Dass der Circuit Gilles Villeneuve wie bereits im letzten Jahr, nach seiner Auszeit 2009, wieder im aktuellen Rennkalender mit von der Partie ist, freut alle im Fahrerlager. "Montreal ist eine tolle Stadt, in der alle den Grand Prix leben und so eine angenehme Atmosphäre schaffen", meinte daher vorab auch Mercedes-Pilot Michael Schumacher.

Teamkollege Nico Rosberg hat es das Rennen ebenso angetan. "Der Große Preis von Kanada gehört zu meinen Lieblingsrennen. Montreal ist eine klasse Stadt, in der am Rennwochenende Karnevalsatmosphäre herrscht - die Fans sind zuvorkommend und wahnsinnig begeisterungsfähig", so der 25-Jährige. Die Strecke selbst sei schön, würde aber auch einige Herausforderungen beinhalten.

"Allem voran für den Motor und die Bremsen", erklärte Rosberg. Michael Schumacher bescheinigte dem Kurs einen "Stop-and-Go-Charakter, mit Augenmerk auf der Höchstgeschwindigkeit". In Kanada erwartet die Piloten zudem ein Novum im Jahr 2011. "Zum ersten Mal gibt es zwei DRS-Zonen, deren Auswirkung auf das Rennen sicher interessant zu beobachten sein wird", so der Rekordweltmeister. Wie Mercedes das genau helfen könnte, wusste Schumacher aber noch nicht.

Mehr Spannung durch zweite DRS-Zone

In Kanada möchten Mercedes und Michael Schumacher endlich in die Erfolgsspur zurückfinden., Foto: Sutton
In Kanada möchten Mercedes und Michael Schumacher endlich in die Erfolgsspur zurückfinden., Foto: Sutton

"Vorhersagen zur Performance unseres Autos in Montreal sind schwierig. Monaco war zweifelsfrei ein hartes Wochenende für das Team, aber wir haben wie immer unsere Lektionen gelernt und sind bereit, in Kanada wieder alles zu geben", lauteten die Hoffnungen des 42-jährigen Kerpeners. Diese teilte auch Nico Rosberg. "Ich freue mich auf den Grand Prix, bei dem wir wieder weiter vorne mitfahren möchten. Der Teamgeist ist gut und wir wollen um ein besseres Ergebnis als in Monaco kämpfen", sagte der Silberpfeil-Pilot und fügte hinzu: "Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen kann."

Für Teamchef Ross Brawn war ein gutes Resultat in Kanada gleich doppelt nötig. "Es ist ein wichtiges Wochenende, um unseren Sport auf dem nordamerikanischen Markt zu präsentieren", so der Brite. Sportlich könnte es jedoch kniffelig werden. "Im vergangenen Jahr kämpften alle Teams mit Graining an den Reifen, es wird also interessant zu sehen, wie sich die neuen Pirelli-Reifen am nächsten Wochenende verhalten werden", erklärte Brawn, der meinte, Vorhersagen seien noch schwierig.

Glücklich war er über die zweite DRS-Zone. "Die Kombination aus DRS und den Reifen sollte erneut für ein spannendes und ereignisreiches Rennen sorgen", war sich der Teamchef sicher. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug teilte seine Meinung in Bezug auf den mehrfach möglichen Einsatz des verstellbaren Heckflügels und hoffte auf noch mehr Action auf der Piste. Zudem verprach der Deutsche: "Unser Team will sich nach Monaco auf eine bessere Leistung im Rennen konzentrieren."

"Ähnlich wie in Monaco, hat der Circuit Gilles Villeneuve in Montreal eher langsamere Kurven und auch hier kommen die 'soft'- und 'super soft'-Reifen von Pirelli zum Einsatz", erklärte Haug. Weitere Gemeinsamkeiten der Kurse gäbe es aber nicht, was Mercedes im Vergleich zum schwachen Wochenende im Fürstentum auf Besserung hoffen ließ.