Verkaufsgerüchte um die Scuderia Toro Rosso tauchen in schöner Regelmäßigkeit auf, nur um bald darauf wieder dementiert zu werden. So auch dieser Tage, in denen darüber spekuliert wird, dass sich Abu Dhabi über sein Investment-Unternehmen Aabar den italienischen Rennstall einverleiben könnte. Losgetreten wurde alles, weil die schweizerische Privatbank Falcon Private, die zu Aabar gehört, als neuer Sponsor bei Toro Rosso aufgetreten ist.

Ominöse Besuche

Weiter gesponnen hat die spanische AS die Geschichte insofern, weil sie nun meinte, dass Abu Dhabi durch seine International Petroleum Investment Company (IPIC) und die spanische Erdöl-Marke CEPSA das Team bald übernehmen wird. Als starkes Indiz dafür wurde angeführt, dass IPIC-Chef Khadem Abdulla Al Qubaisi bei den Grands Prix in Spanien und Monaco gesehen wurde. Die Zeitung meinte weiter, die Autos würden in Rot und Weiß umlackiert werden, den Farben von CEPSA.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com musste eine Sprecherin von Toro Rosso nun aber klar betonen, dass jedwede Vollzugs-Meldungen stark verfrüht sind. "Es ist nicht so, wie man es lesen kann. Es wurden keine Anteile verkauft oder gekauft. Es gibt eine Kooperation zwischen Red Bull und Abu Dhabi und es gibt Gespräche über zukünftige Kooperationen. Es gibt eine Privatbank, die Falcon heißt, die ist aus der Schweiz. Sie ist als Sponsor auf dem Auto. Sie war in Spanien auf dem Auto und in Monaco auch noch. Aber das ist ein Sponsor. Die Ankunft eines Sponsors heißt aber nicht mehr, als dass er auf dem Auto ist", erklärte die Sprecherin gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Zukünftige Möglichkeiten ausloten

Zur Situation von vor einem Monat, vor zwei Monaten oder einem Jahr, habe sich nichts verändert, sagte sie weiter. "Glücklicherweise haben wir einen neuen Sponsor, die Falcon Privatbank. Ich kann aber nicht verneinen, dass Red Bull mit Abu Dhabi Gespräche begonnen hat, um nach der Möglichkeit für zukünftige Kooperationen zu suchen."

Eine Kooperation bedeute aber Zusammenarbeit, das könne alles oder nichts sein, machte sie weiter deutlich. "Man schaut, was möglich ist. Aber das bedeutet nicht, dass das Team gekauft wird. Ein Sponsor kauft das Team nicht, er gibt dem Team Geld. Nach heutigem Stand gibt es einen neuen Sponsor für das Team. Wir können aber nicht verneinen, dass es Gespräche zwischen Red Bull und Abu Dhabi gibt, um zu schauen, was in Zukunft möglich ist. Das könnte aber auch einfach ein weiterer Sponsor sein. Es kann alles sein", betonte die Sprecherin.