Seit vergangenem Freitag ist klar: Das Formel-1-Starterfeld weist auch weiterhin zwei Teams mit dem Namen "Lotus" auf. Zum einen das Team Lotus von Tony Fernandes und zum anderen Lotus Renault, die ehemalige Werkstruppe der Franzosen, die mittlerweile von Gerard Lopez und dessen Genii Investmentfirma geleitet und besessen wird.

Hierzu gibt ein mehrjähriges Sonderabkommen zwischen dem französischen Autobauer und Genii, der die Übernahme des Rennstalls und die damit zusammenhängenden Zahlungen regelt. Demnach soll Genii Capital die letzten 25% der Anteile in den kommenden Jahren gestaffelt bezahlen.

Langfristige Partnerschaft

Die Lotus Gruppe respektive deren Mutterkonzern Proton treten bei Lotus Renault als Hauptsponsor auf - nicht als Teambesitzer, obwohl zu Beginn der Partnerschaft darüber gemutmaßt wurde, dass die Lotus Gruppe sich auch am Team beteiligen könnte. Bislang besteht jedoch nur ein Siebenjahresvertrag als Hauptsponsor des Teams. Somit beeinträchtigen die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Fernandes und der Lotus Gruppe das Renault-Team nicht.

"Für uns verändert sich nichts", betont Teamchef Eric Boullier. Im Gegenteil: Die Partnerschaft sei durch das Urteil sogar noch stärker zusammengerückt. "Es ist eine Sache zwischen Team Lotus und Lotus, daran möchte ich mich nicht beteiligen", so Boullier. Gerüchte über finanzielle Probleme bei seinem Team dementierte er. "Niemand hat mit mir darüber gesprochen. Uns geht es bestens."