Kamui Kobayashi ist Peter Sauber sehr dankbar, Foto: Sutton
Kamui Kobayashi ist Peter Sauber sehr dankbar, Foto: Sutton

Formel-1-Fahrer sind im Prinzip nicht oft zuhause, schließlich sind sie die meiste Zeit des Jahres quer auf der ganzen Welt unterwegs, um Rennen zu fahren, Sponsorentermine wahrzunehmen oder vielleicht ein wenig Urlaub zu machen. Eine Heimat haben sie trotzdem alle gerne, denn einen Fixpunkt im Leben braucht jeder. So auch Kamui Kobayashi, der aktuell kein Zuhause hat und auf der Suche ist.

"Ich bin gerade aus meiner Pariser Wohnung ausgezogen - und kehre dorthin auch sicher nicht mehr zurück", meinte der Japaner laut Sonntagsblick. Derzeit hat Kobayashi weder ein Haus noch eine Wohnung, oder wie er es ausdrückte: "Ich weiß nicht, wo ich wohne." Daher hat er aktuell lediglich einen großen Koffer, mit dem er von Hotel zu Hotel zieht.

Die Verlockung der Heimat

Während der Saison ist das für ihn auch nicht weiter tragisch, da er ohnehin immer auf Reisen ist. "Doch nun muss ich mir selber schon eine Frage stellen: Wo zahle ich jetzt meine Steuern?" Ja, das mit den Steuern ist so eine Sache. Manche wollen keine oder nur wenige zahlen und leben deswegen entweder in Monaco oder der Schweiz. Andere, wie etwa Fernando Alonso, fühlen sich derweil ihrer Heimat so sehr verbunden, dass sie die Steuervorteile aufgeben und doch wieder nach Hause zurückkehren. Alonso meinte dazu nur, dass er deswegen ja nicht arm werde, sondern nur etwas weniger reich sei.

Während der Spanier damit immerhin offen und ehrlich darüber sprach, dass es bei gewissen Einkommensverhältnissen Bedeutenderes gibt als Geld, so wollte Kobayashi betonen, dass ihm vor allem Loyalität wichtig ist. Denn danach gefragt, was er tun würde, sollten ihm Red Bull oder Ferrari wegen seiner Leistungen ein Angebot unterbreiten, sagte er, dass seine Loyalität zu Peter Sauber sehr groß wäre, weil er Vertrauen in ihn hatte. "Und weil ich ihm in der Formel 1 fast alles verdanke. Zudem erfülle ich meine Verträge immer bis zum letzten Tag."