Timo Glock erlebt bei Virgin eine schwierige Zeit. Nicht nur, dass sein Auto grundsätzlich den erforderlichen Abtrieb vermissen lässt und somit viel langsamer ist, als es das Team erhofft hatte, der Deutsche muss auch noch die Freitagstrainings damit verbringen, neue Teile auszuprobieren, die dann oftmals nicht funktionieren, sodass er am Samstag ohne richtige Abstimmungsarbeit mit dem alten Paket von vorne beginnt.

In Monaco wird das etwas anders sein. "Wir haben uns dazu entschieden, mit der vorherigen Version des angeblasenen Diffusors zu fahren", verrät Teamchef John Booth. Wie in Barcelona werde man dabei genau mit der FIA abstimmen, was erlaubt sei und was nicht – immerhin droht HRT-Teamchef Colin Kolles abermals mit einem Protest gegen die seiner Meinung nach illegalen angeblasenen Diffusoren respektive das Motormapping einiger Teams.

Bei den Zielen gibt sich Booth realistisch: "Der Rückstand auf das Mittelfeld ist groß, aber wir möchten uns aus Problemen heraushalten und wieder beide Autos ins Ziel bringen." In Barcelona ist das Timo Glock und Jerome d´Ambrosio gelungen. "Das war gut und gleichzeitig war unsere Performance besser als erwartet", freut sich Glock. "Das ist eine gute Basis für eines meiner Lieblingsrennen in Monaco."

D´Ambrosio fährt zum ersten Mal mit der Formel 1 im Fürstentum. "Es wird eine echte Herausforderung", weiß er. "Man muss sehr schnell sein, darf sich aber keinen Fehler erlauben." Das wird durch den erlaubten Einsatz von DRS erschwert. "Ich glaube nicht, dass es dadurch mehr Überholmanöver geben wird, dagegen spricht die Streckencharakteristik, aber der Fahrer hat damit sehr viel mehr zu tun."