Jenson Button hält einen Sieg in Monte Carlo für möglich - jedoch nur, wenn es McLaren gelingt den schärfsten WM-Rivalen in den Häuserschluchten am Mittelmeer gehörig auszutricksen. Auf dem engen Stadtkurs ginge es nur um Taktik, Strategie und die bessere Denke. Bisher hat Red Bull die Saison dominiert. Sebastian Vettel gewann vier der ersten fünf Rennen und auch die Vorzeichen aus dem Vorjahr deuten auf einen neuerlichen Red-Bull-Triumph - damals gewann Mark Webber am Steuer seines RB6 im Fürstentum.

"Im letzten Jahr war Red Bull hier schnell und sie werden das dieses Jahr wieder sein", meinte Button. "Mit zwei auf diesem Kurs erfahrenen Piloten, werden sie schwer zu schlagen sein. Aber wir werden alles geben, was wir nur können", sagte der Brite dem Guardian. Viele spektakuläre Zweikämpfe auf der Strecke erwartete er sich aber trotzdem nicht. "Wenn man nicht zufällig auf komplett unterschiedlichen Strategien oder Reifen unterwegs ist, wird es auch mit dem DRS in Monaco keine Überholmanöver zu sehen geben", prognostizierte der Weltmeister von 2009.

Vielleicht ist Monaco bereits im Qualifying eine Ausnahme

Im gleichen Jahr gewann Button auch den prestigeträchtigen Klassiker im Fürstentum. Nicht erst seit damals weiß der McLaren-Pilot: "Die Strategie wird hier interessant. Und ich bezweifle, dass es ein Ein-Stopp-Rennen wird." Für einen Sieg müsse sich die Truppe aus Woking aber etwas ganz besonderes einfallen lassen. "Wir haben eine Chance sie auf der Strecke zu besiegen und sie auszutricksen. Monaco wird ein Kopf-Rennen. Man muss auf die Reifen achten und es wird sehr kniffelig", war sich Button vorab sicher.

"Bereits der Donnerstag und der Samstag werden hier sehr wichtig sein, um Informationen zu sammeln und herauszufinden, wie die Pirellis arbeiten. Der Sonntag mit den superweichen Reifen wird dann schließlich ein langer Nachmittag", sagte der Dritte von Barcelona. Über seine Poiumsplatzierung in Spanien habe er sich sehr gefreut, diese sei aber auch den vielen Updates und großen Bemühungen seines Teams zu verdanken. In Monte Carlo müsse man mit Blick auf die Weltmeisterschaft an die gute Leistung anknüpfen.

"Sebastian hat bereits eine große Führung und auch in Barcelona wieder gewonnen. Aber ein McLaren war ihm bereits auf den Fersen und auch ich habe einen Red Bull hinter mir lassen können, der immerhin von der Pole Position aus losgefahren war. Es ist also nicht alles schlecht", so Button, der auf dem Circuit de Catalunya vor Mark Webber landete. "Mit ein paar mehr Verbesserungen, wie denen, die wir in Spanien hatten, sehe ich uns in der Lage, mit ihnen um Siege kämpfen. Im Qualifying werden wir sie meiner Meinung nach nicht kriegen - aber vielleicht ist Monaco ja auch da eine Ausnahme, denn es ist eine sehr spezielle Strecke", hoffte der Engländer.