Du zeigtest in Spanien eine starke Leistung, nachdem du das Rennen von ganz hinten starten musstest...
Nick Heidfeld: Ja, ich war zufrieden damit, vom letzten Startplatz aus Achter zu werden. Ich musste entschlossen sein und mich mit zahlreichen Überholmanövern durch das Feld kämpfen, also hatte ich hinter dem Lenkrad ziemlichen Spaß - ich habe das Rennen sehr genossen. Und wie in der Türkei hätte ich mit ein oder zwei Runden mehr noch Plätze gegen die zwei Mercedes gutmachen können, aber es war dennoch ein gutes Ergebnis und bringt uns viel Selbstvertrauen für Monaco.

Schauen wir auf Monaco - was traust du dem Team dort zu?
Nick Heidfeld: Monaco ist eine ganz andere Strecke als der Circuit de Cataluna. Die Strecke ist keine feste Rennstrecke, das bedeutet, sie wird vom normalen Straßenverkehr befahren. Sie ist welliger als eine Rennstrecke, aber die Oberfläche ist normalerweise sehr glatt, was bedeutet, es ist sehr rutschig. Wir werden die weichsten Pirelli-Reifen in diesem Rennen verwenden und das wird ein Schlüsselfaktor. Es wird interessant, wie wir dort abschneiden können, aber in der Vergangenheit passte das Auto gut zu dem Kurs und ich bin zuversichtlich, dass es dieses Jahr wieder so sein wird.

Sprechen wir über die Reifen, die momentan ein heißes Thema sind. Welches Verhalten erwartest du von ihnen?
Nick Heidfeld: Naja, im Laufe des Wochenendes hat sich der Streckenbelag normalerweise mehr als auf jeder Strecke im Kalender verbessert. Diesmal wird es interessant, wie stark und auf welche Weise er sich verbessert, denn die Pirelli-Reifen arbeiten ganz anders als die Bridgestone-Reifen, die wir früher verwendet haben. Ich erwarte die Reifen als Schlüsselfaktor in Monaco, so wie das bei den anderen Rennen auch der Fall war.

Erzähl uns mehr über die Erfahrung beim Monaco Grand Prix - heutzutage ist dort ja recht viel los...
Nick Heidfeld: Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken und es ist normalerweise ein recht unterhaltsames Rennen. Der Zeitplan ist einzigartig, da wir am Donnerstag fahren [und damit einen Tag früher beginnen als sonst], aber am Freitag gar nicht fahren. Am Samstag geht es weiter - mit Training drei und dem Qualifying - und am Sonntag ist das Rennen. Auch wenn ich hier schon oft gefahren bin, fühlt es sich anders als die anderen Rennen an, und auch ein wenig eigenartig, wenn man an den normalen Renn-Zeitplan gewöhnt ist. Aber man darf nicht vergessen, dass Monaco ein besonderes Rennen ist - es ist und wird immer einzigartig bleiben.

Welche Elemente des Rennens in Monaco machen es so besonders und erinnerungswürdig?
Nick Heidfeld: Wenn ich den Zuschauern ein Rennen vorschlagen müsste, um hinzufahren, dann würde ich ihnen Monaco empfehlen - es ist so ein besonderer Event. Die Location ist fantastisch und es gibt so eine tolle Atmosphäre drum herum. Es ist ein echt verrücktes Rennen. Es ist nicht die einfachste Strecke, wenn es um die Arbeit des Teams geht, da nur so wenig Platz ist, aber es ist ein essentieller Teil der Formel 1 und es ist ein tolles Spektakel für alle Beteiligten.