Die Zielampel erlischt, Fernando Alonso prescht noch vor der ersten Kurve an Sebastian Vettel und Mark Webber vorbei - es hätte die Ferrari-Sensation beim Spanien GP werden können. Das Ende vom Lied: Der Ferrari kam mit den neun, harten Reifen überhaupt nicht klar und am Ende wurde der Spanier sogar noch überrundet. Eine Schmach, die nicht spurlos an ihm vorbei ging.

Entsprechend angesäuert reagierte Alonso nach dem Rennen auf Nachfragen nach den Pirelli-Pneus. "Die superharten Reifen…", so der zweifache Weltmeister. "Warum haben sie [Pirelli] einen Reifen mitgebracht, der weniger Grip besitzt als der alte, schneller abbaut und zwei Sekunden Zeit kostet?" Noch schlechter verlief das Rennen für Teamkollege Felipe Massa, der seinen 150° Italia aufgrund eines Getriebeproblems vorzeitig abstellen musste.

Samstag ist wichtig

Alonso muss das Drama aus Barcelona nun schnell abhaken, denn schon am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 in Monaco. Zumindest mit den ungeliebten harten Reifen wird sich Ferrari dort nicht herumärgern müssen, denn Pirelli packt für das sechste Rennen der Saison die weiche, und erstmals die superweiche, Mischung ein.

Überhaupt glaubt Alonso, dass sich in Monte Carlo einiges ändern wird. "Wir wissen, dass der Samstag der wichtige Tag in Monaco sein wird", meinte der Spanier. Das Qualifying im Fürstentum ist häufig ausschlaggebend für den Verlauf des Rennens, sind Überholmanöver in den engen Straßengassen nur schwer möglich. Deshalb werde das Qualifying laut Alonso zum ersten Mal in dieser Saison wichtiger sein.

Schwieriges Überholen

Aufgrund der zahlreichen Boxenstopps und der Relevanz des Reifenverschleißes verkam das Qualifying teilweise zum Taktikgeplänkel. Zahlreiche Fahrer verzichteten auf bessere schnelle Runden, um die Pneus für das Rennen zu schonen. Eine Taktik, die sich nächste Woche wohl nicht auszahlen wird, da die Startposition wieder an Wichtigkeit gewinnt.

Für das kommende Rennen stellte Alonso korrekt fest: "Wenn man in Monaco in Führung liegt, wird es für jeden schwierig, dich zu überholen." Weiter glaubte Alonso nicht, dass der verstellbare Heckflügel, das KERS und die Pirelli-Reifen das Überholproblem in Monte Carlo lösen würden.