Virgin-Racing hat beim Spanien GP die Plätze 19 und 20 belegt. Kein herausragendes Ergebnis, doch immerhin erreichte das Team zwei Ziele: Beide Autos beendeten das Rennen unbeschadet, zudem konnten die HRT in Schach gehalten werden. Der Weg zum erklärten Rivalen - Team Lotus - ist allerdings noch weit. Timo Glock hatte zum Schluss eine Runde Rückstand auf Jarno Trulli und insgesamt drei auf Sieger Sebastian Vettel.

Dafür hatte der Deutsche das teaminterne Duell für sich entschieden, denn Jerome d'Ambrosio überquerte mit vier Runden Rückstand die Ziellinie. Bei Virgin herrschte nach dem fünften Rennen der Saison durchweg gute Laune. "Das war ein Rennen nach Plan für uns", freute sich Glock. "Ich bin mein Rennen gefahren und hatte einen ganz guten Speed." Am Vortag hatte er ähnlich geklungen, obwohl es Probleme mit diversen Updates am Auto gegeben hatte und dafür viel Zeit bei den Trainings drauf gegangen war.

Glock meinte, dass er beim Rennen das Beste aus dem MVR-02 herausgeholt habe und dass die Team-Strategie aufgegangen sei. Gerade die Taktik spielte auf dem Circuit de Catalunya angesichts der Boxenstopp-Orgie und den verschleißfreudigen Reifen eine extrem wichtige Rolle. "Wir hatten eine gute Strategie, was den Verkehr auf der Strecke betraf", so Glock. "Deshalb bin ich heute ziemlich zufrieden."

D'Ambrosio stimmte seinem erfahrenen Teamkollegen zu. "Das war ein gutes Rennen, das Team hat in Sachen Strategie großartige Arbeit geleistet", war der Belgier überzeugt. Doch bevor die Lobhudelei ausartete, entdeckte der F1-Rookie doch noch einen Schönheitsfleck am Auto. "Wir müssen uns ein kleines Problem mit den Bremsen anschauen", forderte d'Ambrosio. Alles andere sei allerdings glatt gelaufen.