Nick Heidfeld pflügte sich auf einer Dreistopp-Strategie durchs Feld und kam am Ende auf einen guten achten Platz, der ihm sogar noch vier Zähler einbrachte. Doch anstatt sich zu freuen in die Punkte gefahren zu sein, haderte der Deutsche mit der Anzahl der Runden. "Wenn man etwas zu meckern suchen will, war es knapp mit den Mercedes, die eine halbe Sekunde vor mir waren. Eine Runde mehr und ich hätte mindestens einen gehabt", ärgerte sich der Deutsche nach 66 Umläufen auf dem Circuit de Catalunya. "Aber hätte, wäre und wenn zählt nicht, die waren vor mir und ich bin trotzdem zufrieden."

Das Maximum herausgeholt

Das konnte Heidfeld nach einem sehr guten Beginn auch sein. "Am Start habe ich mehr Positionen als erwartet gewonnen", freute er sich. Vor allem der Williams des Brasilianers Rubens Barrichello, der von Platz 19 ins Rennen ging, stand im Vordergrund. Denn dieser war ebenso auf harten Reifen unterwegs. Doch bereits in der ersten Runde konnte Heidfeld passieren und sich auf seine Aufholjagd konzentrieren. "Es hat alles super geklappt. Wir haben das Maximum herausgeholt", freute sich der Mönchengladbacher, der zudem seine "Strategie super zum Arbeiten gebracht" hat.

Dennoch relativierte er selbst seine Leistung. "Ich denke nach wie vor, dass es einfacher ist von hinten loszufahren als in der Vergangenheit", erklärte der Deutsche in Bezug auf die Unterstützung durch DRS und die Pirelli-Reifen. Diese hätten die Show, bei einem sonst meist "ziemlich langweiligen Rennen" in Barcelona, verbessert. Deshalb war Heidfeld auch am Samstag schon überzeugt, dass es "kein aussichtsloses Rennen" werden würde. "Trotzdem, fahr ich - wenn ich wählen kann - nicht von der letzten Position los", gab er dann aber auch ehrlich zu.

Ein bisschen mehr

Schwierig empfand Heidfeld es allerdings den Überblick über seine Position zu behalten, speziell, da er auf einer anderen Strategie unterwegs war. "Da kann man im Kopf nicht ausrechnen, wo wir landen. Ich hab Mitte des Rennens mal gefragt, wie es denn aussieht", schilderte der Deutsche. Als das Team in Ordnung meinte, wusste er, auf dem richtigen Weg zu sein.

Doch all das half ihm letzten Endes nicht über die verpassten Möglichkeiten gegen Michael Schumacher und Nico Rosberg hinweg. "Klar, kann man sagen, man sollte sich nicht ärgern. Von letzten auf den achten Platz. Wenn man sieht, wie das Rennen verlaufen ist, war nicht mehr drin. Aber trotzdem will man immer gerne noch ein bisschen mehr", schloss Heidfeld ab.