Zwar lief das Training für McLaren mit den Pätzen zwei und vier im zweiten Freien Training mehr als erfolgreich, dennoch möchte sich Lewis Hamilton nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Es ist schwer die Pace genau zu bestimmen: Wir haben heute unser Programm durchgezogen und schienen nicht weit von der Spitze entfernt zu sein, aber man weiß nie, wie viel die anderen Team getankt haben", musste der Brite eingestehen.

Allerdings war er guter Dinge, da das Team heute viele Daten sammeln konnte und die Upgrades aus der Türkei nun endlich zu funktionieren scheinen. "Wir haben einen kleinen Schritt nach vorne gemacht – wir haben einen neuen Frontflügel und es erschien ein wenig besser", so der 26-jährige, der aber auch zugeben musste, dass er im ersten Freien Training nicht so gut mit der harten Reifenmischung klar kam.

"Der super-harte Reifen ist ein Desaster, also war es nicht schön zu fahren", so Hamilton, der von bis zu zwei Sekunden Unterschied zwischen beiden Mischungen sprach, im zweiten Freien Training mit Platz zwei aber wieder um die Bestzeit kämpfen konnte. "Heute Nachmittag lief es sehr positiv." Dennoch erwartet er besonders wegen der harten Reifenmischung wieder ein spannendes Rennen.

Button mit Balanceproblemen

Nicht ganz so zufrieden war Teamkollege Jenson Button, der vor allem über Balanceprobleme klagte. "Ich bin nicht besonders zufrieden mit der Balance, aber ich werden über Nacht daran arbeiten und versuchen das zu verbessern", so der Brite nach dem zweiten Freien Training. Im ersten Training wurde laut Button besonders auf die neuen Teile geschaut, bevor er im zweiten Training ein klein wenig gepusht hat.

Besonders Button war mit der Balance unzufrieden, Foto: Sutton
Besonders Button war mit der Balance unzufrieden, Foto: Sutton

Der 31-jährige geht aber davon aus, dass man am Samstag noch etwas mehr Tempo im Auto finden kann. Mit seinem Long-Run war er sehr zufrieden und konnte sogar die Erwartungen übertreffen. Nun geht es darum, ein gutes Gleichgewicht zwischen Rennen und Qualifying zu finden.

Whitmarsch zufrieden

"Alles in allem war es ein positiver Tag", zog Whitmarsch nach dem Freitag Bilanz. Am Vormittag wurden laut dem McLaren-Teamchef viele Daten gesammelt, sodass die Zeiten aus FP1 nicht repräsentativ sind. "Obwohl weder Lewis noch Jenson mit der Balance ihrer Autos zufrieden waren, scheint es so, als ob wir einige positive Fortschritte machen konnten", so der Brite positiv. Mit den gesammelten Daten vom Freitag erhofft man sich im McLaren-Lager zudem einen weiteren Schritt für das restliche Wochenende.

Reb Bull noch nicht enteilt

Alle drei waren zudem optimistisch, dass der Vorsprung von Red Bull nicht so groß sein wird, wie es heute zu sehen war. "Wir werden abwarten und morgen weiter sehen. Es hängt davon ab, mit welchem Motor-Modus sie gefahren sind. Wir wissen es nicht", konnte Button nur spekulieren und ergänzte frohen Mutes: "Wir könnten ein wenig in der Tasche haben und sie könnten ein wenig in der Tasche. Wir werden sehen."

Zwar geht man davon aus, das Red Bull noch eine halbe Sekunde schneller fahren kann, ist aber der Meinung, dass auch der McLaren noch nicht am Optimum angelangt ist. "Ich würde nicht sagen, dass wir alles gesehen haben", so Button.