Mark Webber wollte sich nach dem Qualifying in Istanbul nicht allzu große Sorgen machen, weil sein Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel ihn um rund vier Zehntelsekunden auf Platz zwei verwiesen hatte. Dabei hatte der Australier eigentlich die bessere Ausgangsposition, weil der Deutsche wegen seines Unfalls am Freitagvormittag das zweite Training nicht bestreiten konnte und dadurch viel Zeit zur Abstimmung des Autos verloren hatte.

"Seb hat heute einen tollen Job gemacht. Wir wissen, er fährt am Samstagnachmittag eine starke Pace und er hat gut gearbeitet. Ja, ich wäre gerne etwas näher dran, aber wir wissen, diese Autos sind sehr, sehr komplex und es muss alles passen, damit die Runden hinhauen. Das ist das ultmative Ergebnis für das Team", sagte Webber. An eine Wiederholung des Renn-Unfalls zwischen sich und Vettel aus dem Vorjahr glaubte der Australier nicht. Er schätzte die Chancen dafür als sehr gering ein.

Andere Atmosphäre als 2010

"Voriges Jahr gab es in diesem Raum [Pressekonferenz-Raum] eine andere Atmosphäre. Es war kein ideales Rennen - es gab andere Rahmenbedingungen und andere Geschichten, wir hatten einen Unfall und das passiert im Motorsport. Es ist bei Teamkollegen selten. Heutzutage ist es überschaubarer, aber DRS und diese Dinge machen es auf gewisse Art weniger intensiv, auch wenn man so viel zu tun hat", meinte Webber.

Er und Vettel hätten aus dem vorigen Jahr gelernt, das betreffe nicht nur Situationen wie jene in der Türkei, sondern auch andere Begebenheiten, betonte der Australier. Daher werde man auch nicht das wiederholen, was man voriges Jahr gemacht habe, sollte es wieder auf ein direktes Duell hinauslaufen. Webber erklärte dazu aber noch, dass vorerst ohnehin niemand wisse, wie sich das Rennen entwickeln werde. "Weisheit hilft und DRS und ähnliche Dinge haben das Racing verändert", sagte er.