Lotus-Renault-Pilot Nick Heidfeld konnte nach dem enttäuschenden Wochenende in China wieder den Sprung in die dritte Session des Qualifyings machen. Dieses endete allerdings auf dem neunten Rang, womit er nur Felipe Massa im Ferrari hinter sich ließ, der keine Zeit fuhr. "Wir hatten nur noch einen frischen Satz Reifen zur Verfügung", erklärte der Renault-Pilot.

Diese Situation hatte sich ergeben, nachdem er in Q2 mehrfach auf die Strecke gehen musste, um sich für den Kampf um die Pole zu qualifizieren. Heidfeld, der im letzten freien Training nicht über den 14. Platz hinaus gekommen war, fuhr in der zweiten Session bereits sehr früh auf die Strecke, was sich als richtige Entscheidung erwies. "Der erste Satz Reifen ging gar nicht. Ich kam kaum vorwärts, hab meine vorderen Reifen nicht auf Temperatur bekommen und war langsamer als mit den harten", analysierte der Deutsche seine erste Ausfahrt. Diese Situation machte den Einsatz neuer Reifen noch in Q2 nötig, die ihm dementsprechend im abschließenden Q3 fehlten.

Nachdem einige Teams, wie auch Red Bull, pokerten und das Training vorzeitig beendeten, war sich Heidfeld dennoch sicher, dass die Top-10 aussagekräftig sind. Zwar habe das Rennen und speziell die Strategie einen größeren Einfluss als in den letzten Jahren, aber Heidfeld glaubt an den Ehrgeiz seiner Konkurrenten: "Da zeigt schon jeder alles."

Wird es zum Rad-an-Rad-Duell zwischen Schumacher und Heidfeld kommen?, Foto: Sutton
Wird es zum Rad-an-Rad-Duell zwischen Schumacher und Heidfeld kommen?, Foto: Sutton

Der Start

Nun kommt es morgen zum deutsch-deutschen Duell mit Michael Schumacher, der vor ihm starten wird. "Ich hoffe, dass ich ihn gleich am Start aufschnupfen kann, aber er wird natürlich auch probieren mich hinter sich zu halten und nach vorne zu schauen", gab sich Heidfeld kämpferisch. Zudem seien sowohl er, als auch der Mercedes-GP-Pilot sehr gute Starter und hätten "mit die meisten Positionen gewonnen."

Doch wenngleich seine Position nicht ideal ist, zumal er sich wieder hinter Teamkollege Vitaly Petrov einsortierte, glaubt der Mönchengladbacher an die Stärken seines R31 am Start: "Wir haben möglicherweise einen guten Start mit Renault und der neunte Platz ist eine gute Ausgangsposition um morgen noch ein paar Plätze gewinnen zu können."