Nick Heidfeld hatte in der kurzen Pause zwischen China und der Türkei viel zu tun – Sponsorentermine, Fabrikbesuche und ein kurzer Familienurlaub. Auch sein Team saß nicht untätig herum, stattdessen bringt es einen neuen Frontflügel und eine Reihe kleinerer Aerodynamikverbesserungen nach Istanbul mit.

"Wir haben recht viele Änderungen dabei, es ist ein vernünftiges Paket, trotzdem würde ich es nicht als Riesenpaket bezeichnen", so Heidfeld. Viele Veränderungen betreffen nur das Detail. "Ich hoffe, dass das Zusammenspiel aller Teile gut funktioniert, aber da mache ich mir keine Sorgen, denn das hat in der Vergangenheit immer gut geklappt."

Zudem nutzte Renault die vergangenen Wochen, um die ersten drei Rennen zu analysieren und gewisse Schlüsse zu ziehen, wie sich das Team verbessern kann. "Zum Beispiel haben wir ein paar bessere Ideen für das Qualifying und Rennen, speziell strategisch", verrät Heidfeld. Genau da lag beispielsweise in China die Schwachstelle der Schwarz-Goldenen. "Man muss einen Kompromiss finden", betont Heidfeld. Entweder viel im Qualifying fahren oder Reifen für das Rennen sparen.

In der Türkei erwartet der Deutsche keine Reifenprobleme wegen der ungewohnt kühlen Temperaturen. "Wir hatten schon im Winter keine großen Reifenprobleme, klar, es kann beim Aufwärmen länger dauern, aber ich erwarte keine großen Probleme."

Das Ziel bleiben konstante Punkteergebnisse. "Die beiden dritten Plätze sind vielleicht etwas zu hoch angesiedelt, trotzdem haben wir sie erreicht und dabei eine gute Leistung gezeigt und gute strategische Entscheidungen getroffen", gibt Heidfeld zu Bedenken. Dennoch sei er etwas unzufrieden, dass er und sein Team die Chancen der ersten drei Rennen nicht gänzlich ausnutzen konnten. "Beim Speed waren wir im Bereich oder sogar vor Ferrari", erinnert Heidfeld. "Das ist eine tolle Motivation für uns."

Teamchef Eric Boullier sieht Renault weiter als Topteam. "Wir haben ein gutes Auto und unsere Pace war auch in China gut, leider konnten wir es nicht in Punkte umsetzen - das war enttäuschend", sagt er. "Wir haben die Zeit gut genutzt und die Strategie ist sehr wichtig, vor allem muss man die Reifen verstehen und dann die Strategie während des Rennens beobachten."