Schon länger wird diskutiert, ob die FIA das DR-System in Monaco verbieten soll, da einige Piloten ihre Besorgnis bekundeten, es sei auf dem engen Stadtkurs zu gefährlich. Der Lotus-Pilot Jarno Trulli gehört zu ihnen. Doch neben den Risiken, sieht der Italiener auch nicht die Notwenigkeit den beweglichen Heckflügel zu verwenden. "In Monaco damit zu fahren ist sinnlos. Du wirst es auf den meisten Geraden nicht benutzen, da sie zu kurz sind", schilderte er seine Erfahrungen bei Autosport.

"Es ist kein Gewinn und wird insgesamt auch nicht beim Überholen helfen, daher denke ich, es gibt keinen Punkt der dafür spricht es zu fahren", zeigte Trulli seine Meinung auf, die er allerdings mit anderen Fahrern teilt. "Aber es ist nicht an uns zu entscheiden, ob wir damit fahren oder nicht", fügte der Monaco-Sieger von 2004 noch hinzu. Ein weiterer Grund für Trulli das DRS nicht zu verwenden ist der Tunnel. Denn eine Durchfahrt sei "definitiv" zu gefährlich und hätte "zu viel von einem Glücksspiel."

Das Lenkrad

Neben den ohnehin genannten Problemen und Gefahren die das DRS in Monaco mit sich bringt, wirft er auch wieder das altbekannte Thema Knöpfe am Lenkrad in den Ring. "Es bedeutet, dass du zu viel Zeit damit verbringen wirst, dich auf die Knöpfe zu konzentrieren - und das bedeutet, du hast nicht genug Raum oder Zeit an andere Dinge zu denken." Denn nirgendwo sind die Mauern so nah wie in Monaco, weshalb nahezu jeder Konzentrationsfehler mit einer Berührung endet.

Charlie Whiting versteht die Bedenken der Fahrer, Foto: Sutton
Charlie Whiting versteht die Bedenken der Fahrer, Foto: Sutton

FIA hört zu

Allerdings fühlt sich Trulli durch den FIA-Renndirektor Charlie Whiting komplett verstanden und ist sich sicher, dass die richtige Entscheidung gefällt wird. "Im Moment sind die Gespräche mit der FIA sehr, sehr gut. Charlie hat uns zugehört", erklärte der Lotus-Pilot im Hinblick auf DRS. Whiting habe die durch die Fahrer vorgetragenen Bedenken verstanden. Nun sei es an ihm, das Richtige zu unternehmen.

Doch auch generell ist Trulli mit der Konversation zwischen Fahrern und Verantwortlichen sehr zufrieden. "Wir treffen uns, unabhängig von den normalen Briefings, beinahe jedes Rennen, um über DRS und andere Dinge zu diskutieren. Und ich würde sagen, dass das sehr positiv ist", freute sich der Italiener, der der FIA einen guten Job bescheinigte.