Anders als ein Großteil der unmittelbaren Konkurrenz hat Toro Rosso für den Türkei-Grand-Prix noch keine massiven Änderungen im Gepäck. Ein großes Update des STR6 soll dafür in Monaco folgen. Mit diesem will das Team aus Faenza dann weiterhin Williams, Sauber und Force India herausfordern. Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist das Red-Bull-Juniorenteam zufrieden. Damit das auch so bleibt sollen über das Jahr verteilt noch zwei große Update-Pakete folgen.

"Wir haben für die Autoentwicklung dieses Jahr noch zwei weitere Schritte geplant", sagte Chefingenieur Laurent Meckies. "Zu einem gewissen Punkt der Saisonvorbereitung muss man einmal einen Schnitt machen und mit der Produktion des Autos beginnen. Manchmal hat man aber genau am nächsten Tag eine gute Idee für ein neues Teil - diese Ideen bilden dann im Block das nächste Entwicklungspaket", erklärte Meckies den Prozess im Hintergrund.

"Bei uns wird das in der Tat der Fall sein und in Monaco werden wir dann einen bedeutenden Schritt machen, genauso wie noch ein weiteres Mal, zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison", gab der Toro-Rosso-Ingenieur an. "Diese beiden Pakete werden uns hoffentlich eine Verbesserung der Leistung bescheren. Aber es ist natürlich auch wahr, dass wir auf Grund den eingeschränkten Testfahrten in den Rennen unterschiedliche Set-Ups ausprobiert haben, die uns jeweils in ganz verschiedene Richtungen führen können - sowohl was beispielsweise die Fahrzeughöhe, die verwendeten Federn oder die Art der Aerodynamik-Balance betrifft", sagte Meckies.

Mit dem bisherigen Jahr ist man in Faenza zufrieden. "Von unserem Standpunkt aus haben wir mehr oder weniger das erreicht, was wir nach den Wintertests erwartet hatten - dort hat das Auto bereits bewiesen, dass es eine gute Entwicklung ist", sagte der Ingenieur. Mit der Konkurrenz im Mittelfeld könne man bis dato gut mithalten. "Unser STR6 hatte das Potenzial mit diesen Teams zu kämpfen und das waren gute Nachrichten. Das Qualifying lief immer gut und in Melbourne konnten wir das sogar in Punkte ummünzen", sagte Meckies stolz.

Auch wenn es in Malaysia und China nicht ganz so gut weiterging, glaubte der Toro-Rosso-Mann an die Stärke seines Teams. "Ich denke vom Leistungs-Niveau her waren wir in allen drei Rennen ganz gut dabei. Aber so ist das Spiel: Manchmal bekommt man alles gut zusammengefügt und in anderen Rennen wieder nicht. Das kann uns passieren - aber eben auch der Konkurrenz", sagte der Techniker. "Wir werden also mit diesen drei oder vier besagten Teams die ganze Saison lang im Wettstreit sein. Wenn man so will ist das unser Titelkampf innerhalb des großen Kampfes in der Weltmeisterschaft", so Meckies.