Das Team Lotus hat als erster der neuen Rennställe das Mittelfeld fast erreicht, allerdings bedauert es Technikchef Mike Gascoyne, dass ausgerechnet Williams das erste Team ist, das Lotus im Visier hat. Irgendwie befindet sich der Technikchef in einer gewissen emotionalen Zwickmühle, denn einerseits will er ja, dass sein Team nach vorne kommt, andererseits ist er auch Nostalgiker.

"Leider ist es wohl Williams", meinte er deswegen auch gegenüber der BBC, als er gefragt wurde, wen Lotus auf der Strecke nun im Visier hat. "Ich sage leider, weil Williams ein tolles Team und ein großer Name ist und sie sind die Ersten, die wir überholen wollen, obwohl man sie eigentlich lieber weiter vorne sehen würde. Vielleicht bin ich nur ein alter Idiot und es gibt da etwas Nostalgie, aber man will sie vorne sehen, da sie eines der großen Teams sind. Andererseits sind wir jetzt das Team Lotus und wenn wir gegen Williams fahren, ist das gut für uns."

Ab Spanien geht es weiter vorwärts

Große Fortschritte für sein Team erwartete Gascoyne ab dem Spanien Grand Prix, da eine Reihe von Upgrades das Auto schneller machen sollen. Im Windkanal hat es nach seiner Auskunft bereits große Fortschritte gegeben, doch auch bei den Reifen lässt sich noch dazulernen.

"Wir haben ganz klar Probleme mit der Pace über eine Runde, wenn es kalt ist und die Streckentemperatur niedrig. Aber ich habe bei den Wintertests immer schon gesagt, unsere Rennpace ist echt gut und wir bauen darauf. Es geht nur darum, diese Reifen zu verstehen, denn man kann da sicher bessere Pace über eine Runde rausholen. Im Rennen [von China] fuhren wir gegen Maldonado und wir dachten, wir hätten ihn in den ersten beiden Runden, qualifiziert haben wir uns aber zwei Sekunden hinter ihm", sagte Gascoyne.