Pirelli hatte sich in diesem Jahr schon einiges anhören müssen, weil seine Reifen zu schnell abbauten, schwer zu verstehen waren und zu viel Gummifetzen neben der Ideallinie abwarfen. Dabei hatte der neue Reifenhersteller nur das gemacht, worum er gebeten wurde, nämlich Reifen, die nicht ewig halten, sondern die Rennen zu mehr als nur einer Prozession mit einem zwischenzeitlichen Boxenstopp machen.

Nach dem spannenden Rennen in Shanghai bekam Pirelli dann doch noch Lob. "Danke Pirelli. Was sie uns geliefert haben, ist tolles, strategisches Racing", meinte etwa BBC-Kommentator David Coulthard. Mit der Meinung war der Schotte nicht alleine. McLaren-Teamchef und FOTA-Vorstand Martin Whitmarsh sagte: "Ich denke, heute hat gezeigt, dass die Formel 1 spektakuläre, schnelle, enge und spannende Rennen zeigen kann."

Bei Pirelli selbst war man ebenfalls äußerst zufrieden. Motorsport-Direktor Paul Hembery erklärte, sich kaum vorstellen zu können, wie der China Grand Prix in der Türkei noch übertroffen werden könnte. "Aber wir werden auf jeden Fall probieren, etwas genauso Gutes zu schaffen." In der Türkei und danach in Spanien werden wieder die harte und weiche Mischung im Einsatz sein, die experimentelle extraharte, die in den Trainings getestet wurde, also nicht. In Monaco feiert dann der superweiche Reifen sein Debüt. "Das ist ein recht anderer Reifen zum Rest des Angebots und sollte in den Straßen von Monte Carlo sehr effektiv sein", sagte Hembery.