Im Freitagstraining konzentrierte man sich bei Williams vornehmlich auf die Erprobung der Reifen für das Qualifying und das Rennen, sowie die Abstimmungsarbeit. Unterschiede beim Programm der beiden Piloten gab es aber dennoch: Rubens Barrichello versuchte sich mit einem neuen Auspuff, hatte aber wenig Glück. Pastor Maldonado hingegen lernte im ersten freien Training erst einmal die für ihn neue Strecke. Dabei fand sich der Rookie relativ schnell zurecht.

"Heute lief es gut und wir haben eine Menge gelernt. Ich habe viele Kilometer abgespult, was sehr hilfreich ist, da ich erstmals auf diesem Kurs unterwegs bin", freute sich der Debütant aus Venezuela. "Das Auto fühlte sich gut an - besonders über die Distanz im zweiten freien Training", meinte der Williams-Fahrer, der am Freitag die Plätze acht und zwölf belegte. "Wir wissen zwar nicht genau, wo die Anderen stehen und mit wie viel Benzin sie fahren, aber ich denke wir sollten hier schon besser aussehen, als noch in Malaysia", meinte Maldonado optimistisch.

Weniger Grund zur Freude hatte Teamgefährte Rubens Barrichello. Der Routinier beendete die Trainingssitzungen auf den Rängen 17 und 16 und hatte Probleme mit einem neuen Auspuffsystem, das er ausprobierte. "Wir haben heute neue Teile an meinem Auto getestet. Diese haben zu Ende des Trainings aber leider etwas an Leistung verloren, was bedeutet, dass wir hart arbeiten müssen, um sie genau beurteilen zu können", sagte der Brasilianer etwas enttäuscht. "Wir müssen die Daten durchsehen, um zu sehen, ob wir diesen Plan nun so weiterverfolgen, oder lieber wieder auf die ursprüngliche Variante zurück rüsten", so der Brasilianer.

Williams-Technikdirektor Sam Michael fand trotzdem einige positive Aspekte an den Trainingsergebnissen des britischen Traditionsrennstalls aus Grove. "Nach einem produktiven Tag mit beiden Autos, hatten wir im zweiten Training mit dem neuen Auspuffsystem an Rubens FW33 ein paar Probleme. Wir sehen uns nun die Auswertung an und entscheiden dann, ob wir das im Rennen einsetzen oder nicht. Abseits davon haben wir aber viele Kilometer auf den weichen Reifen zurückgelegt, was uns wertvolle Daten für das Rennen generieren sollte. Zudem bekommen beide Boliden für morgen neue Motoren", so Michael.