Rennstarts sind wichtig, wie wichtig sie sind, zeigte sich am vergangenen Wochenende in Malaysia, als Mark Webber dank fehlendem KERS gleich einmal zahlreiche Positionen verlor und danach das ganze Rennen darum kämpfen musste, wieder nach vorne zu kommen. Daher ist KERS für den Australier in Shanghai ein wichtiger Faktor, auf den er nur ungern verzichten würde. "Die Jungs sehen es sich an. Es ist ein schwieriges System. KERS ist nicht ohne Tücken", sagte Webber am Donnerstag.

Nach seiner Ansicht braucht es viel Management, Verständnis und Sicherheit, damit alles passend läuft. Probleme mit dem Hydrid-System sah er aber nicht nur bei Red Bull. "Alle Teams haben da viel zu tun, damit es gut läuft. Es wird bei allen Phasen in der Saison geben, wenn es KERS-Probleme gibt - das haben wir bislang ja auch schon gesehen. Wir wollen die Schwierigkeiten auf ein Minimum beschränken, weil wir so viel wie möglich fahren wollen. Je mehr wir fahren, desto mehr lernen wir", erklärte der Australier.

Alles für KERS

KERS ist aus seiner Sicht überall wichtig, auf der langen Geraden in Shanghai besonders. "Beim Racing ist es hilfreich. Wenn man es nicht hat, hilft das sicher nicht. Wir werden also alles tun, damit wir es am Auto haben." Webber selbst tut derweil alles, um die Enttäuschungen der Auftaktrennen hinter sich zu lassen. In Malaysia gab es sogar Positives, da er sich nach dem schlechten Start noch nach vorne arbeitete. "Ermutigend war, ich war nicht zu langsam, das ist gut. 15 oder 18 Sekunden kann man über das Rennen hinweg KERS zuschreiben. Es war ein gutes Finish", meinte er.

Jetzt steht für ihn aber nur mehr das Rennen in Shanghai im Mittelpunkt und der Kopf ist frei, auch wenn ihm klar ist, dass die Leute ihn gleich mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel vergleichen und er im Vergleich dazu bislang etwas abzufallen scheint. "Das erste Rennen war nicht toll für mich, Malaysia war viel besser. Seb kam dort auf meine Pace und machte dann in Q3 einen tollen Job, so wie wir das oft von ihm sehen. Er ist stark im Qualifying. Das Rennen war dann eine Enttäuschung. Ich hatte keine Chance, vorne mitzufahren. Es hätte aber viel schlimmer sein können. Ich bringe nach wie vor gute Leistungen und lerne viel", betonte er.