2010 blieb Mercedes GP hinter den Erwartungen zurück. Weder Nico Rosberg noch Michael Schumacher konnten im Vorjahr um Siege mitkämpfen, was vor allem an den Reifen lag. Speziell Schumacher hatte Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu kriegen. Sollte sich diese Saison der erhoffte Erfolg erneut nicht einstellen, lässt Norbert Haug keine Ausreden mehr gelten, denn mit den neuen Pirelli-Reifen beginnt jedes Team bei null.

"Die Reifen sind für alle gleich und am Ende des Tages muss man damit leben", erklärte Haug gegenüber Autosport. "Letztes Jahr konnten wir sagen, dass wir nicht das Maximum aus den Reifen herausholen konnten, aber dafür war nicht Bridgestone verantwortlich. Man kann dem Auto, dem Setup oder alles rund um die Reifen die Schuld geben, aber nicht dem Reifen selbst." Für eine Prognose, ob Schumacher mit den Pirelli-Reifen besser zurecht kommt, sei es noch zu früh.

Zwar kam der Deutsche bei den Testfahrten in Valencia gut mit den Reifen klar, doch der Circuit Ricardo Tormo gilt nicht als typische F1-Rennstrecke. "Michael muss noch mehr Erfahrungen mit dem neuen Auto sammeln, aber bis dato sieht es ganz gut aus", meinte Haug. Laut dem Mercedes-Motorsportchef sind die Fahrer diese Saison geforderter als jemals zuvor. "Nur der gescheiteste mit dem größten Talent im besten Auto, koordiniert von der besten Mannschaft, wird sich durchsetzen können", erklärte Haug gegenüber Motorsport-Magazin.com.