Robert Kubica ist ein großer Rallye-Fan. "Ich mag zusätzliche Herausforderungen", erklärte der Pole einst sein Hobby. "Was ich daran so liebe, ist, dass man immer ein Fragezeichen vor Augen hat: Wenn man die Kurven anfährt, weiß man nie, was passieren wird."

In der Formel 1 könne er zu 80 oder 90 Prozent vorhersagen, was auf jeder Runde passiere. "Bei Rallyes kann man nichts vorhersagen", so Kubica. "Man fährt in die Kurve und denkt sich: Was passiert jetzt? Das gefällt mir am besten."

Am Sonntag lernte der Lotus-Renault-Pilot die Schattenseite dieses Sports kennen: Bei einem Unfall in Italien wurde er schwer verletzt. Teamchef Eric Boullier spielte die Rallye-Einsätze des Polen herunter. "Robert darf Rallye fahren, weil es ihm am Herzen liegt. Für ihn ist der Rallye-Sport wichtig, er gibt ihm einen Ausgleich." Demnach gebe es eine gegenseitige Übereinkunft, dass er fahren dürfe - egal mit welchem Fabrikat. "Wir kennen alle die Risiken sehr gut", betonte er. "Wir wollten keinen Roboter oder Konzernfahrer."