Das Jahr 2010 mag zwar nicht ganz so gelaufen sein, wie es sich Nico Rosberg erhofft hatte, als er zu Mercedes GP wechselte, doch der Deutsche ist überzeugt, dass alles Nötige vorhanden ist, um nach vorne zu kommen. Rosberg erachtet allerdings nicht nur den langen Kampf um die WM 2009 als Grund dafür, dass Mercedes ein nicht so starkes Auto hatte, sondern auch organisatorische Veränderungen. Und gerade in dem Bereich erwartete er noch einige Verbesserungen, die das Team nach vorne bringen. "Wir waren einfach nicht das beste Team, wenn es darum ging, wie das Werk und alles organisiert sind. Aber ich denke, wir haben die besten Leute, angefangen bei Ross [Brawn], also habe ich vollstes Vertrauen, dass wir es schaffen", meinte er.

Rosberg glaubt, dass Ross Brawns Umstrukturierungs-Prozess im Team noch nicht beendet ist und der Teamchef ebenfalls ständig dazulernt. "Er hat voriges Jahr wohl viel darüber gelernt - und dieses Jahr besonders -, wo die Schwächen in der Organisation sind. Er befindet sich also noch in dem Prozess, bei dem viele Änderungen gemacht werden und man das Beste aus jedem Einzelnen holt, die Leute zu guter Zusammenarbeit bringt und solche Dinge. Es gab viele Änderungen im Team. Die vergangenen drei Jahre waren eine große Achterbahn. Es wird nur eine Zeit brauchen, damit es so läuft, wie jeder will", meinte Rosberg gegenüber Autosport.

Wie schnell der Fortschritt von Mercedes GP kommen kann, wollte er aber noch nicht abschätzen. Er erklärte, dass Brawn ständig Änderungen vornehme, wobei fortlaufend Puzzlestücke ihren Platz fänden. "Aber es ist schwer für mich zu sagen, wie schnell und effizient das passieren wird, da ich da nicht wirklich drinstecke. Es ist nach wie vor eine Erholungsphase. Aber es war eine tolle Erfahrung für mich und ich freue mich auch auf die kommenden Jahre. Einen Mercedes zu fahren ist brillant. Ich glaube an die Leute, die hier arbeiten, ich glaube an die Leute in Brackley und ich sehe das als langfristige Sache."