Für Mark Webber ist die Aufhebung des Teamorder-Verbots in der Formel 1 kein großer Beinbruch. So sieht er darin einerseits keine allzu große Bedrohung der Rennkultur und andererseits musste er betonen, dass die Stallorder eigentlich nie wirklich weg war. "Die Leute sollten deswegen nicht zu nervös werden. Sie werden das nicht jedes Wochenende sehen", erklärte er. Webber selbst hatte sich in der Saison 2010 zwischendurch auch offen dafür ausgesprochen, bei Red Bull im WM-Kampf eine Nummer 1 zu etablieren, stieß damit aber auf taube Ohren.

Wie die WM ausgegangen wäre, hätte es das Team anders gemacht, ist eine offene Frage. Webber war allerdings klar, das Verhalten von Ferrari in Hockenheim war überzogen. "Ich denke, das Ferrari-Ding war ziemlich brutal und schlimmer geht es wohl nicht", sagte der Australier bei BBC Radio 5 Live. Dennoch musste er betonen, dass 2011 eigentlich nicht wirklich die Rückkehr der Teamorder sein wird.

"Als ob sie jemals weg war. Wenn zwei Fahrer für ein Team fahren und man die Ergebnisse hin und wieder drehen kann, damit das Team ein besseres Resultat holt ... das wurde früher gemacht, es wurde vorne und hinten im Feld gemacht. Ich habe das selbst manchmal gemacht. Ich war da schon auf der Empfängerseite und habe das früher bei anderen Teams selbst gemacht", meinte Webber.