Die FIA hat die erste Starterliste für die Saison 2011 veröffentlicht, doch seitdem gibt es mehr Fragezeichen als vorher. Renault und Williams müssen noch ihren zweiten Fahrer benennen, bei Force India, Toro Rosso, HRT und Virgin ist noch gar kein Fahrer bestätigt.

Gleichzeitig sind erfahrene Piloten wie Nick Heidfeld, Adrian Sutil und Nico Hülkenberg noch auf dem Markt - ebenso wie Paydriver vom Schlag eines Vitaly Petrov und Pastor Maldonado. "Ich verhandle mit mehreren Teams, bei einigen als Einsatzfahrer, bei anderen als Ersatzfahrer", verrät Andy Soucek.

Sein Problem: Ihm fehlt das nötige Sponsorengeld, um sich ein Cockpit zu sichern. "Es gibt Fahrer, die politisch oder von ihren Ländern unterstützt werden und dadurch sind die Preise gestiegen - und die Teams benötigen dringend Geld", so Soucek. Das Interesse am Geld der Bezahlfahrer ist somit wieder höher als in den vergangenen Jahren.

Talent allein reicht nicht

"Man gewinnt in der F3, F2 und testet für Williams, fährt in der GP2 und Superleague, aber im Vergleich zu den Fahrern, die bereits in der F1 sind, können sie solche Erfolge nicht vorweisen", klagt Soucek. "Es reicht nicht mehr aus, nur gut zu sein." Soucek hofft allerdings, dass auch die Paydriver zukünftig ihr Talent unter Beweis stellen müssen.

Das beste Beispiel hierfür ist Petrov, der noch nicht als zweiter Fahrer bei Renault bestätigt wurde. "Das ist ein schwieriges Thema", gesteht dessen diesjähriger Teamkollege Robert Kubica. Das Team würde von einem erfahrenen zweiten Piloten wie Heidfeld profitieren. "Wir haben in dieser Saison aus verschiedenen Gründen viele Punkte verloren, sonst hätten wir Mercedes mehr herausfordern können."

Was Kubica meint: Mit einem Teamkollegen der mehr und regelmäßig punktet, hätte Renault Mercedes in der Konstrukteurswertung bezwingen können. "Andererseits müssen wir die Umstände bedenken, in denen wir zu Jahresbeginn steckten und müssen die Entscheidung des Teams respektieren."