Einen Business-Abschluss in London hat Sidhartha Mallya, der Sohn von Force-India-Boss Vijay Mallya, bereits absolviert. Nun steht er als Firmendirektor von United Breweries, einem der vielen Unternehmen seines berühmten Vaters, bereits voll im Berufsleben - und leitet ganz nebenher sein eigenes Cricket-Team.

Seine Zukunft sieht der Jungspund jedoch in der Formel 1. "Der Wechsel in die Formel 1 wird in der Zukunft passieren", sagte der Inder in einem Interview mit dem Deccan Chronicle. Im Moment sieht er sich dazu jedoch noch nicht in der Lage. "Ein Team zu managen ist beim Cricket natürlich einfacher als in der Formel 1. Die Saison ist viel kürzer, wohingegen der Rennkalender sich über neun Monate zieht", so Mallya Jr.

"Um ein Team in Form zu bekommen, bedarf es harter Arbeit und viel Energie. Durch meine momentanen Verpflichtungen mit United Breweries könnte ich mich zur Zeit noch nicht zu einhundert Prozent auf den Rennsport konzentrieren", so der junge Inder.

Außerdem sei der Motorsport auch nicht seine größte Leidenschaft: "Verglichen mit einem spannenden Cricket-Match, ist es hoffnungslos langweilig, einem Auto dabei zuzusehen, wie es 65 Mal im Kreis fährt", meinte der 23-jährige.

Was sein Vater zu diesen Äußerungen sagt, ist bisher nicht bekannt. Klar dürfte jedoch sein, dass die Familientradition verpflichtet. Vijay Mallyas Vater Vittal baute vor Jahren die Niederlassung des deutschen Chemieunternehmens Hoechst in Indien auf und der Force-India-Besitzer ist in seinem Heimatland selbst Chemiemagnat und Besitzer vieler unterschiedlicher Unternehmen, wie eben einer Brauerei oder der Fluglinie Kingfisher.

Mallya ist Self-Made-Man, Milliardär und sitzt im Oberhaus des indischen Parlaments. Das Formel-1-Team des 54-Jährigen ist also nur einer von vielen Betätigungsbereichen des Allrounders. Der Weg seines Sprösslings dürfte daher vorgezeichnet sein - und in jedem Fall nach oben führen.