"Es war für uns alle ein schwieriger Tag. Die Nacht hat den bitteren Geschmack nicht vergessen lassen. Es war ein trauriges Ende einer außergewöhnlichen Saison", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo am Montag. Aufgrund einer falschen Strategie hatte Ferrari beim Saisonfinale in Abu Dhabi den Fahrertitel verspielt. Kurz darauf forderte ein italienischer Minister den Rücktritt von Montezemolo.

"Montezemolo soll aus Maranello verschwinden, bevor er noch mehr Schaden anrichtet. Wir erwarten noch heute Abend seinen Rücktritt", erklärte Roberto Calderoli. Doch auch am Montag ist Montezemolo weiterhin Ferrari-Präsident. "Es tut mir sehr leid, dass es da draußen immer noch Politiker gibt, die wenn es schlecht läuft, nach der Guillotine rufen", sagte Montezemolo. Obwohl Ferrari nicht den Titel holte, ist der Italiener stolz wie das Team sich nach dem enttäuschenden Saisonstart zurück gekämpft hat.

"Das eiserne Gesetz des Sports lautet: es kann nur einen Gewinner geben. Aber wir haben bis zum letzten Rennen gekämpft und dabei eine tolle Aufholjagd hingelegt als die Kritiker uns schon geschlagen sahen", betonte Montezemolo. "Wir sind immer zusammen gestanden, haben die Zähne zusammengebissen und weiter gemacht. Wir haben Ferrari dort hingebracht, wo das Team stehen sollte: und zwar vorne, um den Sieg kämpfend."