Ein klein bisschen Neid spricht mit, wenn Lewis Hamilton in den Interviews nach dem Freien Training in Brasilien immer wieder betonen muss, dass er einfach nicht so viel Grip habe wie der Red Bull, dass der Red Bull so viel schneller sei und dass er mit Red Bull im Trockenen einfach nicht mithalten könne.

"Ich hole alles aus dem Auto heraus, ein Zehntel hier und dort, aber wenn der Vorsprung so groß ist, können die anderen etwas entspannter sein", erklärt der McLaren-Pilot. "Red Bull und Ferrari sind schneller als wir, sie müssen mehr Downforce als wir haben. Um in den Kurven schneller zu fahren, braucht man mehr Grip, aber den habe ich nicht."

Regen als beste Chance

Vor allem Red Bull hat den aber. "Wir liegen eine gute halbe Sekunde hinter Red Bull", gesteht Hamilton. "Im Trockenen können wir nicht mit ihnen mithalten, aber der Regen, die Motoren und die Zuverlässigkeit spielen eine wichtige Rolle in den letzten beiden Rennen - hoffentlich ist die Zuverlässigkeit ein Vorteil für uns."

Am Samstag könnte das chaotische Interlagos-Wetter helfen. "Mein Auto ist viel besser als letztes Jahr im Nassen", glaubt Hamilton. "Ich bin optimistisch, dass wir in Q3 kommen und um die erste Reihe kämpfen können." Allerdings weiß auch er, dass es im Regen zu einer Lotterie kommen kann.