In wenigen Tagen wird der Formel-1-Tross den ersten Grand Prix in Korea austragen. Spannend wird es an diesem Wochenende besonders, denn noch immer haben fünf Fahrer eine reelle Chance auf den Titel in diesem Jahr.

Besonders für Fernando Alonso, Felipe Massa und den Rest der Scuderia wird es aufregend, denn Alonso ist punktgleich mit Sebastian Vettel und nur vierzehn Zähler hinter dem Führenden Mark Webber. Verantwortlich dafür, dass alles reibungslos verläuft, ist Sportdirektor Massimo Rivola. "Um eventuelle böse Überraschungen an einem neuen Grands-Prix-Austragungsort zu minimieren, sendet die Scuderia Personal aus, welches die neue Strecke, den Veranstaltungsort, die nächsten Städte, Hotels und Bodentransport erkundet", erklärt Rivola.

"Wichtig dabei ist, so viel wie möglich ausfindig zu machen, damit wir schon vorher eine Vorstellung haben. Wir müssen wissen, wie wir die Boxen einrichten, wie die technische Gestaltung der Rennstrecke an sich ist, um die Simulations-Programme zu bauen und natürlich geht es vorrangig um die Sicherheit der Leute in der Boxengasse. Dafür sind Details nötig", erläutert der Sportdirektor.

Ein Teil des Ferrari-Teams ist nach dem Grand Prix in Japan gleich in Asien geblieben, denn die lange Reise nach Europa strengt an. Doch die Ingenieure flogen alle zurück nach Maranello, um die Entwicklungsarbeit am F10 fortzusetzen.

Fahrer vertrauen sich dem Sportdirektor an

Zwischen den Rennen ist Rivola die wichtigste Kontaktstelle der Fahrer. "Sobald ein Rennen vorbei ist, denkt Fernando an nichts als das nächste Rennen", verrät der Italiener. "Er macht gerade jetzt eine schwierige Zeit durch, weil er weiß, dass er sich nicht den geringsten Fehler leisten kann, ist er ganz auf seine Arbeit konzentriert."

Felipe Massa hatte laut dem Sportdirektor in den beiden letzten Rennen kein Glück, was an seiner Motivation nagt. Aber vom Team bekommt er volle Unterstützung. "Vor einigen Tagen sprach ich mit ihm und er war in guter Form, auch wenn er enttäuscht ist, nicht um den Titel kämpfen zu können. Aber er ist ein richtiger Ferrari-Typ, was bedeutet, dass er nie aufgeben wird", berichtet der Sportdirektor.

Die Stimmung im Team ist gut. Alle glauben an den Titel. Doch Massimo Rivola weiß auch: "Natürlich ist das eine sehr schwierige Situation, da noch ein Fahrer vor uns in der Meisterschaft liegt. Allerdings hat das Team die Philosophie, niemals aufzugeben, und das wird bis zum Ende unsere Einstellung sein."