Red Bull, Ferrari und McLaren machen sich alle noch Hoffnungen auf die Weltmeisterschaft, wobei McLaren nach dem Rennen in Japan die schlechtesten Karten besitzt, einen seiner Fahrer an die Spitze zu bringen. Geht es nach Karun Chandhok, der bislang als einziger in Korea mit einem Formel-1-Auto - einem alten Red Bull - gefahren ist, dann dürfte am kommenden Wochenende wieder Red Bull Racing die besten Chancen haben. "Es wird enger als voriges Wochenende in Suzuka, da es nicht so sehr auf die Aerodynamik ankommt, aber ich sehe dennoch die Red Bulls gewinnen", meinte der Inder gegenüber dem Telegraph.

In Japan hat Red Bull nach seiner Ansicht gezeigt, dass sie eine halbe Sekunde schneller als McLaren und Ferrari sind. "Und in zwei Wochen ist das unmöglich aufzuholen, egal wie viele neue Teile man aufs Auto schmeißt", war er überzeugt. So sah Chandhok die drei langen Geraden durchaus als Vorteil für McLaren, doch von Kurve vier weg gebe es praktisch nur mehr Linkskurven, die eng und langsam sind, was Red Bull mehr liegen dürfte. "Fernando [Alonso] könnte sich nach vorne drängen und näher dran sein, aber eigentlich erwarte ich, dass Kubica in Korea gut ist. Er ist ein echter Streetfighter und diese Art Strecke sollte ihm liegen."

Besonders interessant wird nach Chandhoks Meinung der Start, denn er glaubt, Red Bull könnte sich im Qualifying zwar die erste Reihe sichern, die Führung aber bis Kurve vier verlieren, weil auf den Geraden die Konkurrenz stärker ist. "Das würde es interessant machen. Ich weiß, Mark [Webber] denkt an so etwas, denn er sagte mir das, als er mich fragte, wie die Strecke so ist. Wenn es rutschig ist, wird das wohl auch Red Bull zugutekommen, da der Abtrieb dann wichtig ist. Bis Freitag werden wir es aber nicht sicher wissen."