Der neunte WM-Rang ist Adrian Sutils erklärtes Ziel in dieser Saison, zuletzt ist sein Plan allerdings ein wenig ins Wanken geraten. Nur zwei Punkte aus den vergangenen drei Rennen ließen ihn an Boden verlieren, Michael Schumacher konnte durch Platz sechs in Suzuka wieder vorbeiziehen und sich den neunten Rang in der WM zurückholen. "Da will ich natürlich wieder den Anschluss herstellen", meinte Sutil gegenüber auto motor und sport. Der Saison-Abschluss auf einer einstelligen Position wäre dem Force-India-Piloten wichtig, doch bei seinem Team lief es zuletzt nicht mehr rund.

In den Qualifyings schaffte es Force India schon länger nicht mehr in Q3 und Sauber und Williams scheinen vom Speed her besser geworden zu sein. Daher weiß Sutil, dass auch von hinten noch Gefahr droht. "Ich muss auch nach hinten schauen. Rubens [Barrichello] wird langsam gefährlich. Und der Williams ist momentan um einiges besser als unser Auto", sagte Sutil. Hoffnung auf eine große Verbesserung in Korea hat er kaum, sondern rechnet damit, dass es so ähnlich läuft wie in den letzten Rennen. "Vielleicht ist es ein Vorteil, dass ich mich schnell an neue Strecken gewöhne. Man sieht häufig im Freitagstraining, wer sich schnell an neue Bedingungen gewöhnt. Da gehöre ich sicher dazu."

Interessante Strecke in Korea

Ein wenig eingestimmt auf Korea hat er sich bereits, da er im Simulator von McLaren einige Runden drehte. Dort habe sich alles gut angefühlt, meinte er. "Es ist eine sehr interessante Strecke mit langen Geraden, ein paar Spitzkehren drin, schnellen und mittelschnellen Kurven und vielen Kombinationen. Es hat am Anfang etwas gedauert, bis ich die Strecke gekonnt habe. Es ist ein gelungener Kurs, der mir gefällt und Spaß macht", erklärte der Deutsche.

Was seine eigene Zukunft betrifft, so hält sich Sutil nach wie vor bedeckt. Zwar soll es mittlerweile Kontakte zu Williams geben, aber viel wollte er sich nicht entlocken lassen. "Wir haben uns noch nicht entschieden. Es ist schwieriger, als ich dachte. Man darf dabei nicht nur an das nächste Jahr denken. Man muss auch auf die weitere Zukunft danach schauen. Ich möchte mich natürlich verbessern, aber aktuell sind die Top-Teams gut besetzt. Ich habe auch kein Problem damit, bei Force India zu bleiben, deshalb mache ich mir da keinen großen Kopf", sagte er.

Webber statt Hamilton

Um einen WM-Tipp kam Sutil, wieder einmal, nicht herum. Allerdings hat er seine Meinung in der Zwischenzeit ein wenig verändert. "Ich habe ja hartnäckig immer meinen guten Freund Lewis [Hamilton] verteidigt. Jetzt ist das erste Mal, dass ich sagen muss: Einer von Red Bull wird es machen. Im Moment hat Webber noch die besseren Chancen", meinte Sutil.