Für Sebastian Vettel war es ein gelungener Sonntag: am Vormittag die Pole Position, am Nachmittag der Rennsieg. Wie schon 2009 feierte der Red Bull-Pilot auf dem Suzuka International Racing Course einen Start-Ziel-Sieg und holte damit in der WM auf Teamkollege Mark Webber auf. "Es ist das zweite Mal, dass ich hier gewonnen habe. Suzuka scheint mir und dem Auto zu liegen. Es macht Spaß hier zu fahren, gerade am Ende des Rennens mit wenig Benzin, wenn man den Berg hinauf fliegt", erzählte Vettel.

Der Deutsche kontrollierte das Rennen von Beginn an. "Der Start war entscheidend, dann gab es eine lange Safetycar-Phase. Als das Safetycar weg war, war der Abstand nach hinten immer konstant. Die letzten Runden vor Schluss habe ich den Motor runtergeschraubt und Gas rausgenommen. Normal bin ich ein Spezialist, der am Ende noch einmal auspackt, aber ich dachte, es wäre heute schlauer, etwas vom Gas zu gehen", erzählte der Deutsche gegenüber RTL.

Fragezeichen Korea

Obwohl er in der WM aufgeholt hat, will sich Vettel drei Rennen vor Schluss nicht in Rechenspiele verwickeln lassen. "Ich überlasse das den Medien und konzentriere mich aufs Fahren", betonte Vettel. In zwei Wochen steht der Große Preis von Korea auf dem Plan, den Vettel nur aus dem Simulator kennt. "Es gibt noch ein Debrief. Die nächsten Strecken sind maßgeschneidert für uns, nur Korea könnte sehr schwer werden", glaubt Vettel.

Die Gründe liegen für ihn auf der Hand. "Erstens kennt keiner die Strecke, zweitens gibt es viele Geraden, die uns nicht liegen. Das ist gut für McLaren, die auf den Geraden mit dem F-Kanal schnell sind. Allerdings gibt es auch viele Kurven - schauen wir einmal", verriet der Red Bull-Pilot. Ob der Korea-GP tatsächlich am 24. Oktober über die Bühne geht, soll sich am Dienstag entscheiden.