Nach einem schweren Saisonstart geht es bei Williams sportlich wieder aufwärts. Der neue Mitbesitzer Toto Wolff gab zu, dass man am Anfang der Saison wohl "etwas zu optimistisch" war. "Sportlich war der Anfang schwierig, weil die Erwartungshaltung im Team sehr hoch war", sagte Wolff gegenüber der Kleinen Zeitung. "Seit Saisonmitte ist eine nachhaltige Aufwärtstendenz zu beobachten. Aber man darf nicht vergessen, wir haben unser Team total umstrukturiert. Wir haben sogenannte Parameter, die wir während des Winters vierzehntägig mit jenen des Vorjahres vergleichen. Diese haben uns sehr optimistisch gestimmt. Vielleicht waren wir auch beim Motor (Cosworth) etwas zu optimistisch."

Im Gegensatz zu anderen Teams steht Williams auch wirtschaftlich gut da. Das britische Team scheint in den letzten Jahren ordentlich gewirtschaftet zu haben und erzielte im letzten Jahr einen Gewinn von umgerechnet 20 Millionen Euro. In die Aufrüstung wird dieses Geld nicht investiert, denn Williams steht ein schwieriges Jahr bevor.

"Es ist besser, ein solches Geld in der Firma zu behalten", sagte der Österreicher. "Für Situationen, in denen es wieder enger wird. Williams verliert nächstes Jahr zwei Sponsoren (Philips, Royal Bank of Scotland). Aber es gibt bereits gute Gespräche mit eventuellen neuen Partnern."

Mit der aktuellen Fahrerkombination fühlt sich Wolff "durchaus wohl". "Rubens (Barrichello) bringt uns mit seiner Erfahrung sehr viel Input", sagte Wolff. "Nico (Hülkenberg) ist von allen jungen Piloten vermutlich der derzeit Beste. Er ist wirklich bemerkenswert, nur die nötigen Kilometer fehlen ihm noch."