Karun Chandhok mag kein Stammcockpit mehr in der Formel 1 besitzen, doch in den nächsten Tagen wird der Inder so gefragt wie noch nie sein. Nach seinen 14 Demorunden auf dem neuen Kurs in Korea will jeder wissen: Wie ist die neue Strecke?

"Es ist eine gute Mischung aus Kurven", sagt der Inder. Im ersten Streckenteil gibt es lange Geraden, auf die langsame Kurven folgen. "Das sollte viele Überholmöglichkeiten schaffen", so Chandhok, der auf der langen Geraden nach Kurve 2 einen guten Windschatten erwartet.

"Ab Kurve 7 wird der Kurs offener und es folgen vier High-Speed-Kurven mit einigen Höhenunterschieden", erklärt der HRT-Ersatzfahrer. "Die Kurven 8 und 9 sowie 11 und 12 sind für die Fahrer richtig interessant." Dabei handelt es sich um Richtungswechsel mit hoher Geschwindigkeit.

"Die Strecke hat auch ein gewisses Flair eines Straßenkurses", sagt der Inder. Die Mauern stehen ziemlich nah an der Strecke. "Man kann in einigen Kurven nicht bis zum Scheitelpunkt sehen. Es ist ein bisschen wie auf dem Stadtkurs in Valencia."

In Valencia siegte Sebastian Vettel im Red Bull. Für Korea erwartet Chandhok ein ausgeglichenes Feld. "Mit Spa als Grundlage sollten McLaren, Ferrari und sogar Renault beim Topspeed vor Red Bull liegen", analysiert er auf der offiziellen F1-Website. "Das erste Streckendrittel sollte ihnen liegen, aber danach kommen schnelle, fließende Kurven für den Rest der Runde, da dürfte das Pendel in Richtung Red Bull schwingen. Ich glaube, es wird genauso eng wie in Spa."