Lewis Hamilton ist ein Künstler. Statt Pinsel und Farbe verwendet er Lenkrad und Mercedes-Motor, aber das Ergebnis ist ähnlich: es begeistert die Massen. Der Weltmeister von 2008 und aktuelle WM-Spitzenreiter zeigte die meisten Überholmanöver aller Piloten.

"Überholen ist eine Kunst", bestätigt Lewis im Exklusivinterview mit dem Motorsport-Magazin. Dabei bezieht er sich aber nicht nur auf die Formel 1, sondern auf alle Motorsportarten vom Gokart bis zum Formelauto. "Ein erfolgreiches Überholmanöver erfordert viel Überlegung und Berechnung des Abstands zum Vordermann", erklärt Hamilton. "Es ist wahrscheinlich eine der komplexesten Situationen, in der man sich im Rennen wiederfinden kann."

Lewis Hamilton spricht im Motorsport-Magazin über die Kunst des Überholens, Foto: adrivo Sportpresse
Lewis Hamilton spricht im Motorsport-Magazin über die Kunst des Überholens, Foto: adrivo Sportpresse

Hamilton gefällt sie am besten. Seinen Gegner nimmt er dabei nur peripher wahr, reagiert automatisch auf seine Bremsmanöver und sucht nach einer Überholmöglichkeit. "Das ist eine wirklich seltsame Erfahrung", sagt er. Gegen wen er fährt, spielt dabei keine Rolle. "Wenn ich hinter einem anderen Fahrer bin, möchte ich ihn einfach nur überholen." Wie der Gegner heißt, ist egal.

Im nächsten Jahr könnte die Kunst des Überholens stark vereinfacht werden. Mit dem Betätigen des KERS-Knopfes oder jenes für die geplante Heckflügelverstellung könnte der Hintermann kinderleicht an seinem Gegner vorbeifliegen. "Noch haben wir es nicht getestet und sie haben auch die Regeln noch nicht finalisiert", windet sich Hamilton in der September-Ausgabe des Motorsport-Magazins um eine Antwort. "Ich mag es aber, wie es jetzt ist und hoffe, dass alle Regeländerungen dem Sport helfen, damit wir weiterhin eine so tolle Show bieten können wie in diesem Jahr."

Lesen Sie in der September-Ausgabe des Motorsport-Magazins ein Exklusivinterview mit WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot spricht unter anderem ausführlich über die Kunst des Überholens, seine Erfahrung in historischen Formel-1-Autos und warum ein moderner Formel-1-Fahrer fast schon ein Ingenieur sein muss. Das Motorsport-Magazin 9/2010 ist ab sofort im Handel erhältlich oder am besten gleich online bestellen: