Nachdem die FIA beim Belgien Grand Prix die Tests für den Vorderflügel verschärft hat und alle getesteten Autos - allen voran der Red Bull - bestanden haben, wird es in Monza nun eine intensivere Überprüfung der Unterböden geben. Denn auch die standen im Verdacht, sich bei einigen Teams zu stark zu verformen und damit einen aerodynamischen Vorteil zu generieren. Laut GPWeek soll der vordere Teil des Bodens, auch "Teebrett" genannt, nicht mehr nur zentral belastet werden, sondern auch seitlich, um so sicherzustellen, dass sich der Unterboden nicht verdreht.

Angeblich könnte das einige Teams dazu veranlassen, das Design der Unterböden zu verändern, da sie so entworfen sind, dass sie sich beim Überfahren von Kerbs verdrehen und die Fahrbarkeit verbessern. Vor allem will die FIA aber untersuchen, ob der Unterboden von Red Bull sich so verbiegt, dass der Vorderflügel näher an die Straße gelangt, wenn das Auto schnell fährt. Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht allerdings davon aus, dass der neue Test die Leistung des RB6 nicht groß beeinflussen wird.

"Ich kann nicht sagen, ob er uns mehr oder weniger beeinflusst als andere Teams. Ich hatte nicht die Gelegenheit, mir das Reglement im Detail anzusehen und man müsste mit Adrian [Newey] darüber reden. Ich denke aber nicht, dass wir deswegen große Bedenken haben müssen", sagte er. Zudem meinte der Brite, dass die anderen Teams nun zufrieden sein können, nachdem in Belgien der neue Flügeltest eingeführt wurde. "Ich möchte wissen, wer dieses Wochenende den flexibelsten Vorderflügel hatte. Ich kann garantieren, es war nicht unserer." Stattdessen wollte Horner den McLaren-Vorderflügel sehr biegbar erlebt haben und betonte, dass Red Bull dennoch den gleichen Flügel gefahren hatte wie in Ungarn auch.