Damit hätte zu Saisonbeginn kaum jemand gerechnet: Mark Webber führt zur Sommerpause die Fahrer-WM vor Lewis Hamilton und Sebastian Vettel an. Aber nicht nur das: Webber hat mit vier Siegen auch zwei Rennen mehr gewonnen als alle seine Verfolger.

Für Niki Lauda ist dies die Bestätigung der Leistungen. "Der Fahrer mit den meisten Siegen und das Team mit den besten Teamergebnissen führen die Wertungen an", sagte er der offiziellen F1-Website. "Wer ein Rennen gewinnt, konnte auf alle Situationen zu seinem Vorteil reagieren. Manchmal ist auch Glück dabei, aber es heißt ja auch das Glück des Tüchtigen..."

Nach dem alten Punktesystem würde die WM-Tabelle leicht anders aussehen - aber es würde auch genauso eng zugehen: Hamilton hätte 65 Punkte, Webber 63 und Vettel 61. Für Lauda ist der Deutsche noch immer der beste Fahrer der ersten zwei Saisondrittel. "Im Qualifying in Budapest hat er gezeigt, dass er beim Speed alle stehen lässt", so der Österreicher - auch seinen Teamkollegen und den späteren Sieger Webber.

Für Lauda ist Vettel deshalb weiterhin der WM-Favorit, allerdings müsse er das Auto auch konstant als Sieger ins Ziel bringen. Daran haperte es bei ihm und Red Bull bislang. Das Duell zwischen Webber und Vettel genießt Lauda. "Entweder man geht politisch vor und ist in der Ferrari-Schiene oder man gibt seinen Fahrern gleiche Möglichkeiten und bietet den Fans damit spannenden Sport", sagt Lauda.

Letztere Philosophie sei es, welche die Fans fasziniere und an die Strecke oder vor die TV-Schirme ziehe: "Die besten Fahrer in den besten Autos treten mit einer "Möge der Beste gewinnen"-Philosophie gegeneinander an - und keiner betrügt die Fans mit einem getürkten Ergebnis."