Pirelli bereitet sich auf den Einstieg als Formel-1-Einheitsreifenlieferant vor. Bevor die aktuellen Formel-1-Teams nach dem WM-Finale in Abu Dhabi Mitte November das erste Mal für zwei Tage mit den neuen Pirelli-F1-Reifen ausrücken, plant der italienische Reifenhersteller sechs Testfahrten mit einem 2009er F1-Auto. Dafür sollen zwei permanente Testfahrer (einer für das F1-Programm, einer für das GP2-Programm) benannt werden.

Die Bekanntgabe soll laut eines Pirelli-Sprechers in den kommenden ein oder zwei Wochen stattfinden. Heißester Kandidat auf den Posten des F1-Testpiloten ist Mercedes-Testfahrer Nick Heidfeld. Sein Fahrzeug könnte ein 2009er Toyota sein, da die Japaner nicht mehr in der F1 engagiert sind und somit kein aktives Team einen Vorteil aus den Tests ziehen würde.

Die ersten Tests mit den F1-Reifen sollen nicht vor September stattfinden. Derzeit produziert Pirelli die ersten 50%-Modelle, die im Windkanal ausprobiert werden. In der letzten Woche fand zudem ein Test der GP2-Reifen in Le Castellet statt. Dabei spulte Pirelli 120 Runden ohne Probleme ab. "Wir arbeiten derzeit an den vier Mischungen und die Prototypen sollen nächste Monat fertig sein", wird ein Pirelli-Sprecher von GMM zitiert.