Ferrari hatte Felipe Massa nach der Stallregie von Hockenheim gut im Griff. Der Brasilianer schimpfte nicht auf die Teamorder, die ihn einen möglichen Sieg kostete, sondern sagte ganz Teamplayer, dass er Fernando Alonso freiwillig vorbeigelassen habe, weil dieser schneller gewesen sei.

Massas Vater Luiz Antonio steht nicht unter der Fuchtel der Scuderia. "Es ist bedauerlich und Pech, dass Ferrari diese Entscheidung getroffen hat", wird Massa Senior im brasilianischen Fernsehen zitiert. "Es war für alle klar, dass es Teamorder war. Wie jeder gute Angestellte, musste sich Felipe dieser beugen. Es gibt eine Hierarchie und er folgte ihr. Damit bewies er Loyalität."

Grundsätzlich verstehe Vater Massa den Sinn von Teamorder, allerdings nicht, wenn der betroffene Fahrer selbst noch im Titelkampf sei. "Es ist eine gute Wahl, wenn einer der beiden Fahrer keine mathematische Chance mehr hat, aber das war hier nicht der Fall", klagte er. "Beide können noch die WM gewinnen." Allerdings gab Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bereits um den Europa GP in Valencia die Maxime aus, alle Karten auf Alonso zu setzen.