Flavio Briatore hat schon früher nie mit Ideen gegeizt, wie er die Formel 1 verbessern würde. Rennen mit umgedrehter Startaufstellung, Qualifikationsrennen und andere Dinge fielen ihm da ein. Seit vorigem Jahr ist der Italiener nicht mehr direkter Teil der Formel 1 und dennoch sieht er weiter genau hin. Die Entwicklung der Königsklasse gefällt ihm nämlich nach wie vor nicht.

"Es gibt zu wenig Glamour, Lifestyle und Show. Dafür bauen die Teams viel zu teure Autos, in denen die Fahrer einhändig schalten oder lenken müssen, um mit der anderen Hand einen Luftkanal zuzuhalten, damit sie auf der Geraden ein paar km/h schneller werden. Diese Entwicklung hat eine Menge Geld verschlungen, aber kein Zuschauer kann das nachvollziehen", monierte der Italiener gegenüber der Welt. Noch dazu sei es sehr gefährlich, mit nur einer Hand am Steuer zu fahren, das lerne schon jeder Fahrschüler. Den Unterhaltungswert steigere es ohnehin nicht.

Als größtes Problem sah er nach wie vor, dass die Rennen mit dem Qualifying quasi entschieden sind. "Wer in der ersten Startreihe steht und keinen groben Fehler macht, der gewinnt. Spannend wird es nur bei Regen oder einer Safetycar-Phase. Ansonsten sind die Rennen und ihr Resultat schon kurz nach dem Start vorhersehbar. Das ist wenig unterhaltsam", erklärte Briatore.