Anderthalb Wochen sind seit dem Rennen in Silverstone vergangen. Ferrari hat sich wegen der Strafe für Fernando Alonso aber immer noch nicht beruhigt. Der Spanier erhielt in Silverstone eine Durchfahrtsstrafe, weil er Robert Kubica unerlaubt überholte und ihn danach nicht wieder vorbei ließ.

Die Scuderia beklagte, dass es fast zwei Minuten gedauert habe, bis die Rennleitung die Anweisung gegeben habe, Kubica vorbei zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt sei das nicht mehr möglich gewesen, weil andere Autos dazwischen lagen. "Wir werden eine Regelanpassung vorschlagen", sagte Teamchef Stefano Domenicali La Stampa. "Wenn der Rennleiter nicht innerhalb von 3-4 Kurven danach eingreift, wird das Manöver als korrekt angesehen."

Großer Druck

Auf der Strecke erwartet Domenicali in Hockenheim eine Reaktion seines Teams. "Bevor wir rechnen können, müssen wir Podestplätze und Siege einfahren." Sonst hilft keine theoretische Titelchance mehr. Derzeit befinde sich Ferrari in einer Erneuerungsphase, die man von Zeit zu Zeit benötige, um wieder zu gewinnen. Die grundlegenden Regeln hätten sich verändert: "Erst war alles unlimitiert, jetzt muss man über Budgets und Simulationen nachdenken".

Auch Fernando Alonso nahm er abermals in Schutz: "Für Ferrari zu fahren ist eine andere Last. Manche sagen, sobald man im Auto sitze, sei alles gleich, aber das ist nicht der Fall: Der Druck auf unserem Team ist nicht vergleichbar mit anderen Teams wie Red Bull, McLaren oder Mercedes."