Von Startplatz 14 auf Position vier vorzufahren, ist in der heutigen Formel 1 mit jedem Auto schwierig, dennoch macht sich Jenson Button nach seiner Aufholjagd von Silverstone ein paar Sorgen darum, wie sich die Konkurrenz im Moment weiterentwickelt. "Wir haben von Saisonbeginn an gesehen, dass Red Bull das Auto war, das es zu schlagen gilt. Ich habe Rennen gewonnen, Lewis ebenfalls und man könnte sagen, dass wir zumindest für ein paar Rennen die beste Pace hatten und dort das Meiste herausholten. Aber Valencia hat uns gezeigt, dass die Konkurrenz nie stillsteht. Einige Teams kamen mit großen Updates und auch wenn die Ergebnisse das nicht unbedingt zeigten, so erkannten wir ihre Absichten", meinte Button auf seiner Website.

Denn er war sich durchaus bewusst darüber, dass nicht jedes Paket sofort mit voller Leistung funktioniert, weswegen er von den anderen Teams durchaus noch Fortschritte erwartete. Der regierende Weltmeister durfte in Silverstone selbst merken, dass es nicht genügt, einfach nur neue Teile aufs Auto zu schrauben. "Das braucht viel Arbeit. Ich denke also, in den kommenden Rennen werden wir viele Top Teams dabei sehen, wie sie ihre Verbesserungen feiner abstimmen. Wir können uns Stillstand also nicht leisten. Und wir stehen auch nicht still", betonte er.

Diffusor für Deutschland

Dennoch musste er zugeben, dass McLaren in den vergangenen beiden Rennen wohl mehr erreicht hatte, als zu erwarten war, was er durchaus toll fand. "Wir stehen aber nicht still. Im Moment hoffen wir darauf, den angeblasenen Diffusor nach Hockenheim zu bringen, um am Freitag damit zu fahren. Wir haben von dem einen Tag [Freitag] in Silverstone einiges gelernt und ich hoffe, wir werden in einer Position sein, um ihn beim Deutschland Grand Prix effektiver einzusetzen", sagte Button.

In Silverstone hatten mehrere Dinge dazu geführt, dass der angeblasene Diffusor nach dem Freitag wieder vom Auto genommen wurde. Zwar war das Team optimistisch gewesen, doch das Layout der Strecke war auch für McLaren neu. "Außerdem war es sehr, sehr wellig, was nicht dabei half, das Setup des Autos zu verfeinern. Am Freitag bekamen wir mit dem Auto kein gutes Gefühl - es war einfach unvorhersehbar und schwierig, ein gutes Gefühl zu finden. Das hätte ein Setup-Problem sein können, aber Lewis berichtete die gleichen Schwierigkeiten, also war es schnell klar, dass es kein individuelles Problem war, sondern etwas an beiden Autos." Angesichts des Ergebnisses vom Sonntag erachtete er den Rückbau auf den alten Unterboden dann auch als richtige Entscheidung.