Laut dem französischen Kommentator Jean-Louis Moncet gab es am Montag eine Video-Konferenz bei Mercedes, an der Daimler-Chef Dieter Zetsche, Mercedes-GP-Teamchef Ross Brawn, Mercedes-Sportchef Norbert Haug, Michael Schumacher und Nico Rosberg teilnahmen. Thema des Gesprächs sollen verschiedene Aussagen gegenüber den Medien gewesen sein. Ein Mercedes-Sprecher dementierte, dass so ein Meeting stattgefunden hat.

Welche medialen Aussagen Moncet meinte, war nicht klar, Rosbergs Meinung, wonach die Entwicklung bei Mercedes zu schlecht sei, dürfte es nicht gewesen sein, denn wie das Team betonte, wurden die Aussagen aus dem Kontext gerissen und seien so nie getroffen worden. Rosberg meinte in einem Team-Statement vorige Woche dann auch: "Die letzten Rennen waren für uns nicht einfach, aber wir arbeiten hart daran uns zu steigern und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden."

Anspruch und Realität

Die Zeitung Die Welt meinte dennoch: "Anspruch und Realität liegen bei Mercedes weit auseinander." In dem Text erinnerte das Blatt noch einmal an Zetsches Aussagen bei der Team-Präsentation: "Wenn es deutliche Hinweise gibt, dass wir unser Geld außerhalb der Formel 1 effektiver einsetzen können, müssen wir neue Entscheidungen treffen."

Und es soll im Team durchaus Schwierigkeiten geben, das Auto richtig in den Griff zu bekommen. Der ehemalige Designer von Jordan und Jaguar, Gary Anderson, sagte: "Die Leute um Ross Brawn verstehen das Auto, das sie für 2010 gebaut haben, genauso wenig wie sie es schon letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte verstanden haben." Und in der zweiten Saisonhälfte 2009 hatte es das Team nicht geschafft, den Boliden ordentlich zu verbessern. Bernie Ecclestone sieht die Situation allerdings etwas anders: "Natürlich braucht es Zeit, um einen Mythos wiederzubeleben, aber ich bin mir sicher, sie sind auf dem richtigen Weg und die Silberpfeile werden wieder in voller Stärke erstrahlen."