Auch im 34. Rennen ihrer DTM-Karriere ging Susie Stoddart leer aus. Beim dritten Lauf der Saison 2009 in Nürnberg belegte die 26-jährige Schottin den zehnten Platz - gut fünf Sekunden hinter Tom Kristensen, der sich als Achter den letzten Zähler sicherte. Besonders bitter für Stoddart: ihr Teamkollege Jamie Green fuhr vom siebten Startplatz an die Spitze und holte seinen fünften DTM-Erfolg.

"Ich wusste gar nicht, was da vorne an der Spitze abgegangen ist", wunderte sich Stoddart nach dem Norisring-Rennen im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Dann entdeckte sie das zweite Persson-Auto auf der Auslaufrunde: "Jamie hat ein paar Donuts hingelegt und ich habe mich nur gefragt, was er da anstellt. Als ich auf eine Video-Leinwand geschaut habe, sah ich, dass er das Rennen gewonnen hat. Für mich war das eine große Überraschung."

Schon wieder keine Punkte, Foto: Sutton
Schon wieder keine Punkte, Foto: Sutton

Während der 80 Runden konzentrierte sich Stoddart voll auf ihren Job. "Aber ich wusste, dass Jamie schnell ist - und im Rennen kann nunmal alles passieren." Während Green mit späten Boxenstopps immer weiter nach vorne kam, fuhr Stoddart hinter Schumacher, Kristensen und Di Resta. "In den ersten beiden Stints war ich schnell genug und konnte ihnen folgen, am Ende war ich jedoch ein paar Zehntel zu langsam." Warum die C-Klasse am Ende nicht mehr so gut ging, war zunächst ungewiss. Stoddart vermutete ein Problem mit den Reifen: "Alles andere kann es eigentlich nicht sein..."

So nützte es auch nichts, dass die Mercedes-Pilotin lange Zeit schneller fahren konnte als Mike Rockenfeller, der Neunter wurde. "Deswegen absolvierte ich meinen zweiten Boxenstopp etwas früher, aber dann bekam ich ja die Probleme mit dem Reifensatz." Weitere Schwierigkeiten gab es bereits auf den ersten Metern. Zwar musste Stoddart nicht um die schlecht gestartete Katherine Legge herumkurven, war dafür aber vor der ersten Kurve auf der Innenbahn. "Innen waren unglaublich viele Autos und ich wollte mir in der ersten Kurve keinen Schaden einfangen, deshalb war ich sehr vorsichtig. Doch ich habe nur einen Platz verloren, das war schon okay."

In etwas mehr als zwei Wochen steht das Wochenende in Zandvoort auf dem Programm. Es gilt als höchst unwahrscheinlich, dass es dort mit den ersten Punkten für Stoddart klappt: zu stark war Audi zuletzt an der Nordsee, zudem müssen die Mercedes-Jahreswagen eine Gewichtsdifferenz von zehn Kilogramm zu ihren Ungunsten verdauen. Bei ihren drei bisherigen Auftritten in den Niederlanden kam die Britin übrigens nicht über einen zwölften Rang hinaus.