Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Mit dem Norisring haben wir immer so unsere Schwierigkeiten. Wir hatten für trockenes Wetter eine gute Abstimmung, aber im nassen Qualifying zählte eigentlich nur, wer zur richtigen Zeit mit dem richtigen Reifendruck draußen war. Nur drei Audi in den Top Acht, die dazu noch nicht besonders gut platziert sind, sind eine Enttäuschung. Wir werden morgen versuchen, das Beste daraus zu machen.

Timo Scheider (Abt):
Am Anfang stand so viel Wasser auf der Strecke, dass es schon auf der Start-Ziel-Geraden zu Aquaplaning kam. Das war echt grenzwertig. Es ging darum, bis zum letzten Qualifying zu ‚überleben´. Im letzten Anlauf mussten wir uns die Zeit so einteilen, in der letzten Minute noch eine Runde hinzubekommen, um die optimalen Bedingungen auf der abtrocknenden Strecke zu nutzen. Das ist uns gelungen und hat mir geholfen, denn in der letzten Runde bin ich meine beste Zeit gefahren.

Mattias Ekström (Abt):
Im Regen ist es hier besonders schwierig, weil sich die Verhältnisse so stark auf die Bodenhaftung dieser speziellen Strecke auswirken. Es war gut, bis in die letzte Gruppe gekommen zu sein. Mehr war mit unserer Abstimmung nicht möglich, ich fuhr absolut am Limit. Wir waren für trockene Bedingungen gut vorbereitet. Im Regen müssen wir uns allerdings noch verbessern.

Tom Kristensen (Abt):
Das waren sehr schwierige Qualifikationsbedingungen, denn auf diesem untypischen Asphalt herrscht bei Regen kaum Grip. In der zweiten Session war ich Dritter. Wir wollten die Pole Position, deshalb haben wir in der letzten Session mit dem Reifenluftdruck und dem Zeitpunkt meiner Runde etwas gepokert. Leider ging das schief. Angesichts meiner Position in der Meisterschaft war es aber richtig, das Risiko einzugehen. Heute haben wir verloren - vielleicht gewinnen wir dafür morgen.

Christian Abt (Phoenix):
Der erste Anlauf war sehr gut – besser hätte es nicht sein können. Auch der zweite Anlauf war okay, nur in den letzten drei Runden hat unser Zeitplan nicht ganz funktioniert. Ein Zehntel hat gefehlt. Ich habe es wohl in meiner letzten Runde in der letzten Kurve liegen lassen. Das Rennen ist lang, die Ausgangsposition nicht so schlecht. Da kann schon noch etwas gehen.

Martin Tomczyk (Abt):
Es ist nicht so erfreulich, Letzter in der Gruppe der 2007er Audi zu sein. Ich hatte mir mehr vorgenommen. Die elfte Position bedeutet, mitten im Tumult zu starten. Die Devise ist, heil durchs Rennen zu kommen. Ich hoffe, dass sich meine Vordermänner bekämpfen. Und ich weiß, dass ich mich auf meine Mannschaft verlassen kann. Mit guten Boxenstopps und einer guten Taktik können wir ein paar Punkte mitnehmen. Dann werden wir sehen, wo wir in der Tabelle stehen.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Die Bedingungen bei Regen liegen mir wohl gut, wie wir auch schon im Vorjahr in Barcelona gesehen haben, als ich ebenfalls bis ins zweite Qualifying gekommen bin. Natürlich hätte ich mich in der zweite Session gerne noch ein bisschen verbessert, aber auch so bin ich mit Startplatz 14 sehr zufrieden.

Alexandre Prémat (Phoenix):
Ich bin sehr enttäuscht. Im Trockenen war mein Auto perfekt, aber im Regen war es beim Anbremsen sehr sensibel. Leider ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich war am Limit, als mir vor der Schikane das Heck ausbrach. So rutschte ich rückwärts in die Reifenstapel. Dieser Startplatz hilft mir natürlich nicht, aber wir werden im Rennen alles geben.

Adam Carroll (Futurecom TME):
Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich bin im Qualifying einfach nicht gut genug. Es hat wieder nicht richtig geklappt. Jetzt geht es darum, sich im Rennen zu verbessern und ins Ziel zu kommen. Es kann am Sonntag noch viel passieren.

Mike Rockenfeller (Rosberg):
Ich bin sehr enttäuscht. Im Trockenen lief es heute Vormittag ganz gut. Dann fing es vor dem Zeittraining an zu regnen. Ich hatte keinerlei Grip und habe alles versucht. Es ist enttäuschend, sich nur für Platz 18 zu qualifizieren.

Lucas Luhr (Rosberg):
Es gibt nicht viel zu sagen: Wir waren deutlich zu langsam. Mein Auto hatte keinen Grip - weder beim Bremsen noch beim Einlenken oder beim Herausbeschleunigen. Dann steht man als Konsequenz leider so weit hinten.

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline):
Ich bin sehr enttäuscht. Wir wären schnell genug gewesen, aber es sind einige Fehler passiert. Wir werden analysieren, woran es genau lag. Jetzt müssen wir das Rennen aus schlechteren Positionen bestreiten. Aber wer uns kennt, der weiß, dass wir natürlich nicht aufgeben.

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix):
Die ganze Arbeit, die wir unter trockenen Bedingungen geleistet haben, konnten wir im Qualifying bei Regen nicht umsetzen. Wahrscheinlich fuhren wir bei Alex Prémat mit etwas zu wenig Abtrieb. Hätte Christian noch eine Runde mehr geschafft, so wäre er noch bis in die beste Gruppe gekommen. So sind wir leider nicht bis in die dritte Session gekommen.

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg):
Das war überhaupt nicht nach unserem Geschmack heute. Allerdings muss man dazu sagen, dass Alexandre (Prémat), Lucas (Luhr) und ‚Rocky‘ bisher kaum Erfahrung mit dem A4 DTM im Regen hatten. Auf dem Norisring ist es unter diesen Verhältnissen besonders schwierig. Christian (Abt) konnte da zumindest noch seine Erfahrung ausspielen.