Nach sieben Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans zeigte sich Tom Kristensen 2006 über seinen dritten Platz beim Langstreckenklassiker nur mäßig begeistert. In diesem Jahr wäre die Freude über einen Podestplatz auch abseits der obersten Stufe wohl durchaus etwas größer: Harte Konkurrenz durch Peugeot, ein verpasster Le-Mans-Test vor zwei Wochen sowie ein spätes Comeback im Langstreckenrenner erschweren diesmal für Tom Kristensen die Bedingungen.

"Ich glaube, ein paar Runden im Cockpit des R10 TDI sind die beste Medizin, die ich mir vorstellen kann. Ich bin viele Runden im Trockenen gefahren, um wieder das richtige Gefühl für ein Rennauto zu bekommen, und auch einige Kilometer auf feuchter Strecke am Abend", gab Kristensen gestern nach seiner ersten Kilometern zu Protokoll, "ich bin mit meinen Rundenzeiten zufrieden." Die schnellste Zeit, die dem Trio aus Kristensen, Rinaldo Capello und Allan McNish heute Startplatz zwei hinter dem schnellsten Peugeot-Boliden bescherte, gelang dennoch Ex-DTM-Pilot McNish. Und ob Kristensen auch im Rennen beim mehrstündigen Kampf im Cockpit an seine alte Form anknüpfen kann, bleibt noch abzuwarten.

Derweil erlebte das DTM-Trio aus Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller mit Startplatz fünf ein durchaus gelungenes Debüt. "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben den Kurs gut kennengelernt", bilanziert Prémat nach einer Generelprobe unter erschwerten Bedingungen "uns gelang nicht eine wirklich typische Qualifying-Runde, weil es geregnet hat und dann langsam abgetrocknete." Lediglich Lucas Luhr zeigte sich enttäuscht: "Es ist ein bisschen schade, denn wir wären gerne etwas weiter nach vorne gefahren." Die in der DTM bislang vergebliche Punktejagd hat den Koblenzer erfolgshungrig gemacht..."