Gleich drei aktuelle DTM-Fahrer schickte Audi zum 24 Stunden Rennen nach Le Mans - doch im Gegensatz zu den letzten Jahren blieben die Tourenwagen-Asse beim Langstreckenklassiker an der Sarthe ohne Erfolg. Für Tom Kristensen, den König von Le Mans, sprang nach den Gesamtsiegen der letzten Jahre nur der dritte Rang heraus. Alexandre Prémat kam zusammen mit seiner Mannschaft abgeschlagen auf dem 17. Platz ins Ziel und Mike Rockenfeller musste schon am Samstagabend die Sachen packen.

"Wir haben hier schon viele Siege gefeiert und können uns auch nach diesem Rennen in die Augen schauen: Alle Ingenieure, Mechaniker und Fahrer haben ihr Bestes gegeben", berichtete der Däne Kristensen. Mit sechs Runden Rückstand hatten er und seine Partner Dindo Capello und Allan McNish am Ende keine Chance gegen die überlegenen Peugeots. "Mein Wunsch ist es, nach acht Siegen und einer Niederlage im nächsten Jahr wieder zurückzukehren und Revanche zu nehmen."

Alex Wurz gewann Le Mans zum zweiten Mal, Foto: Sutton
Alex Wurz gewann Le Mans zum zweiten Mal, Foto: Sutton

Auch Alexandre Prémat bestätigte: "Das war für uns alle ein hartes Wochenende. Natürlich sind wir etwas enttäuscht über das, was passiert ist." Trotzdem will der Franzose, für den das Rennen in Le Mans ein Heimspiel ist, sich nicht unterkriegen lassen. "Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und herausfinden, was nicht funktioniert hat, um nächstes Jahr zurückschlagen zu können. Wir hatten leider einige Probleme an unserem Auto. Wir Fahrer haben aber alles gegeben."

Wie schon vor zwei Jahren kam Mike Rockenfeller auch bei der 2009er-Ausgabe des 24 Stunden Rennens nicht ins Ziel. Mit seiner eigenen Leistung war der Mann aus Neuwied trotzdem zufrieden. "Ich bin zum ersten Mal den Start in Le Mans mit einem Sport-Prototyp gefahren und hatte drei tolle erste Stints. Ich habe schöne Kämpfe mit Allan McNish erlebt. Danach kam ich nicht mehr ins Auto", sagte Rockenfeller. "Nun müssen wir unsere Hausaufgaben machen."

Doch nicht nur Audi setzte Fahrer aus der DTM ein. Für Peugeot waren unter anderem Alexander Wurz und Pedro Lamy am Start. "Was hat den Unterschied gemacht? Der Fakt, dass wir das Auto auf der Strecke gehalten haben, ohne Schaden aufzufassen. Es ist ein fantastisches Gefühl in Frankreich mit einem französischen Auto zu gewinnen", freute sich Wurz, der 1996 in der DTM unterwegs war, über seinen zweiten Sieg in Le Mans.

Vanina Ickx startete im Prototyp, Foto: Sutton
Vanina Ickx startete im Prototyp, Foto: Sutton

Im Gegensatz zu den beiden anderen Boliden schaffte es Pedro Lamy gemeinsam mit seinen Teamkollegen nicht auf das Podium, für ihn sprang nur der sechste Rang heraus. "Als mich das andere Auto in der Boxengasse getroffen hat, konnte ich es kaum glauben. Schon nach 40 Minuten waren alle Chancen auf den Rennsieg vergangen. Aber das ist Racing, ich muss das akzeptieren", so der Portugiese, der in den Anfangsjahren der neuen DTM für Mercedes fuhr.

In der langen Ergebnisliste der 24 Stunden von Le Mans finden sich außerdem noch einige weitere DTM-Piloten. Der ehemalige Vize-Meister Christijan Albers wurde gemeinsam mit dem aktuellen Futurecom-Pilot Christian Bakkerud Siebter. Vanina Icks kam, nach vielen Problemen am Creation-Prototyp, auf Platz 24 ins Ziel, direkt dahinter folgte Jeroen Bleekemolen in einem Spyker-GT2. Neben den Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Lucas Luhr schaffte es auch der ehemalige DTM-Fahrer Marcel Fässler nicht ins Ziel.