Nach dem Rennen am EuroSpeedway war es nahezu unmöglich einen Fahrer aufzutreiben, der genau wusste, was in den zurückliegenden Rennrunden tatsächlich geschehen ist. "Ich habe keine Ahnung", sagte Martin Tomczyk lächelnd. "Ich habe nicht durchgeblickt und bin nur noch mein Rennen gefahren." Vom Rest hat er nichts mitbekommen. "Ich weiß bis jetzt nicht, wie das richtige Resultat lautet."

Mit dem einigermaßen normalen Rennen bis zur Safety Car Phase war er zufrieden. "Unsere Pace war nicht die schlechteste", betonte er. "Es wäre also alles in Ordnung gewesen, wenn das Safety Car nicht gekommen wäre... Ab dem Zeitpunkt habe ich nicht mehr durchgeblickt."

So erging es auch seinem Teamkollegen Mattias Ekström. "Mein Start war sehr gut, auch in der Anfangsphase ging es gut, aber dann ging es los." Aber was? "Ich kann es nicht genau sagen, was da passiert ist. Ich bin jedenfalls zu früh in die Box gefahren, weil wir ein Problem mit dem Funk hatten. Dann habe ich den Überblick komplett verloren." Leider nicht nur er.

"Einen Teil des Rennens habe ich gar nichts verstanden: Bruno Spengler war 7 Sekunden vor mir und vor ihm war gar keiner, 5 Sekunden hinter mir war Bernd Schneider - ich wusste aber überhaupt nicht, wie das passieren konnte." Seine Versuche Aufklärung von der Box zu erhalten, schlugen wegen des Funkproblems fehl. "Also bin ich einfach gefahren." Ohne Einflüsse von außen, ohne Plan und ohne einen blassen Schimmer, was eigentlich um ihn herum vorging. Kein Wunder, dass Mattias mit einem Lächeln sagt: "Jetzt freue auf das nächste Rennen."