Auf dem EuroSpeedway Lausitz hat BMW den ersten Sieg nach der Rückkehr in die DTM geholt. Nach 52 Runden überquerte Bruno Spengler die Ziellinie mit einem knappen Vorsprung von nur einer Sekunde auf Gary Paffett. Hinter Augusto Farfus und Jamie Green reichte es für Audi nur für den fünften Platz.

Bereits den Start des zweiten Saisonrennens konnte Spengler problemlos für sich entscheiden. Im Sprint zur ersten Kurve verteidigte der Kanadier die Führung vor Paffett, der an Farfus vorbeizog. Großer Verlierer der Startphase war ganz klar Mike Rockenfeller, der vom vierten Startplatz losfuhr und im Laufe der ersten Runde gleich vier Positionen verlor.

Jamie Green hing zunächst im Verkehr fest, Foto: DTM
Jamie Green hing zunächst im Verkehr fest, Foto: DTM

Im ersten Renndrittel hatte vor allem Edoardo Mortara jede Menge zu tun. Während sich Spengler, Paffett und Farfus an der Spitze angenehm viel Luft ließen, musste sich der Audi-Pilot breiter und breiter machen, um Green hinter sich zu halten. Vor allem in den engen Kurven konnte der Brite im Mercedes eine deutlich engere Linie fahren, fand aber einfach keinen Weg vorbei. Erst in der neunten Runde knackte Green das Bollwerk und zog nach einer leichten Berührung an Mortara vorbei.

Die freie Fahrt nutzte Green gleich für eine neue schnellste Runde, die Lücke auf Farfus war mittlerweile auf vier Sekunden angewachsen. Während Spengler seinen Vorsprung an der Spitze zunächst etwas ausbauen konnte, wurde die Luft für Farfus bis zu den ersten Boxenstopps immer dünner. Der direkte Druck wurde nur etwas geringer, weil Green den ersten Stopp deutlich länger hinauszögerte.

BMW mit perfekten Boxenstopps

Im Fernduell mit Spengler, Paffett und Farfus fuhr Green immer wieder ein paar Zehntelsekunden schneller, verlor die gewonnene Zeit aber durch einen verpatzten Boxenstopp und reihte sich wieder zwei Sekunden hinter Farfus auf der vierten Position ein. Die zwei Duelle spitzten sich mit fortlaufender Renndauer zu, bei ihrem jeweils zweiten Reifenwechsel wurden die BMW-Fahrer aber etwas schneller abgefertigt und konnten ihre Positionen verteidigen.

Audi hatte im Rennen keine Chance, Foto: DTM
Audi hatte im Rennen keine Chance, Foto: DTM

Zu diesem Zeitpunkt des Rennens waren noch knapp 20 Runden zu fahren. Dank einer fehlerfreien Fahrt konnten Spengler und Farfus ihre Positionen gegen die schnellen Mercedes-Verfolger aber souverän verteidigen - eine echte Chance schienen Paffett und Green nicht zu haben. Während BMW die Plätze eins und drei feierte, dürfte man aber auch bei Mercedes zufrieden sein - immerhin konnte Paffett seine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.

Während BMW und Mercedes die Podestplätze unter sich ausmachten, hatte Audi im Rennen erneut keine wirkliche Chance gegen die Konkurrenz. Mattias Ekström setzt sich zwar im Boxenstopp-Duell gegen Martin Tomczyk durch, kam als Fünfter aber mehr als zehn Sekunden hinter den anderen Herstellern ins Ziel. Timo Scheider kämpfte sich mit einer guten Leistung vom zwölften Startplatz auf Rang sechs nach vorne, gefolgt von Tomczyk und Mortara. Die letzten Punkte holten sich Filipe Albuquerque und Ralf Schumacher, letzterer profitierte kurz vor dem Ziel von einem Defekt am Auto von Robert Wickens.