Schon zu Porsche-Zeiten kreuzten sich ihre Wege - bevor sie Audi zum Zwillingspaar der DTM machte: Die Verpflichtung Lucas Luhrs und Mike Rockenfellers als Werkspiloten gaben die Ingolstädter im Dezember zeitgleich bekannt, dass sowohl Luhr als auch Rockenfeller dem Rosberg-Team zugeteilt wurden, überraschte kaum. So zeigten sich die beiden Jahreswagenpiloten auch bei der DTM-Präsentation in Düsseldorf meist im Doppelpack:

"Wir hatten natürlich beim Testen die Möglichkeit, Starts und Boxenstopps ausführlich zu üben. Im Rennen wird es dennoch anders sein, wo es in den Boxengassen oft sehr eng zugeht", berichtet Luhr uns gegenüber vom Erlernen jener Stationen eines DTM-Rennens, die im Porsche völlig anders abliefen. So sah auch Rockenfeller den markeninternen Austausch als willkommene Stütze: "Grundsätzlich muss ich meine eigenen Erfahrungen machen, aber natürlich redet man auch teamübergreifend mit erfahreneren Fahrern über die Probleme und Fragen, die man noch hat", schildert der 23-Jährige die Kooperation unter den Werkspiloten, "wir haben intern die Möglichkeit, auf Daten der Kollegen zurückzugreifen und sich mit ihnen zu vergleichen."

Auch für Lucas Luhr blieben die Kräfteverhältnisse im Verborgenen, Foto: Audi
Auch für Lucas Luhr blieben die Kräfteverhältnisse im Verborgenen, Foto: Audi

Seine Erfahrung bei der Fahrzeugentwicklung, wie er sie bei Porsche ausspielen konnte, sah Luhr derweil zunächst noch nicht gefordert: "In die Entwicklung der Jahreswagen konnten wir reglementbedingt nicht viel einbringen - und ein Setup zu erarbeiten, gehört zu den alltäglichen Dingen. Aber vielleicht kann ich künftig bei Audi etwas zur Entwicklung beitragen." Ob sie schon in Hockenheim zu Ingolstädter Erfolgsmeldungen beitragen können, ist auch für Luhr und Rockenfeller selbst bislang nur schwerlich einzuschätzen:

"Inwieweit wir zum Beispiel den Neuwagen gefährlich werden können, werden wir erst in Hockenheim sehen, denn bei den ITR-Tests zeigt niemand, wie viel wirklich geht", will Rockenfeller so auch die Oscherslebener Gesamtbestzeit seines Audi-Jahreswagenkollegen Alexandre Prémat nicht überbewerten, hat mit Blick auf das Debütrennen jedoch zumindest an den Austragungsort gute Erinnerungen: "In den Rennen, die ich in der Vergangenheit in Hockenheim gefahren bin, kam ich gut zurecht. Also hoffe ich, dass ich auch in der DTM dort gut aussehen kann." Woran sich Luhr nur anschließen kann...